Krebsforschung: Ansteckender Hundetumor kapert Mitochondrien
Der übertragbare venerische Hunde-Tumor (CTVT), ein weltweit vorkommender ansteckender Hunde-Krebs, der das Sticker-Sarkom verursacht, übernimmt gelegentlich die Mitochondrien seines Wirts. Damit beugt der Erreger wahrscheinlich seiner genetischen Degeneration vor, spekulieren Austin Burt und seine Kollegen vom Imperial College in London.
Diese Auffrischung des Mitochondrienpools kann sinnvoll sein, weil die Gene der Tumor-Mitochondrien für Mutationen besonders anfällig sind, da sie besonders intensiv abgelesen und beansprucht werden. Außerdem werden auch Mitochondrien mit Defekten in einer Linie unverändert von Generationen zu Generation weitergegeben werden, weil ihre Vererbung schwächerer Selektion unterliegt.
Die Wissenschaftler kommen zu ihrem Schluss nach der Analyse des Mitochondriengenoms von 37 CTVT-Proben aus der ganzen Welt sowie 43 Wölfen, Hunden und Kojoten. Dabei zeigte sich eine überraschend hohe Vielfalt in den Sequenzen der Tumorstämme sowie verschiedene Übereinstimmungen mit den typischen Genommerkmalen von Wirtsmitochondrien.
Die Stammform der Tumorlinie trat nach letzten Erkenntnissen vor rund 10 000 Jahren mit der Domestizierung des Hundes erstmals auf. Womöglich war sie aus einer Histiozyte entstanden, der im Gewebe stationären Form von Makrophagen, welche Zellreste oder Bakterien aufnehmen und zerstören. Damit wäre der Vorläufer der CTVT schon prädestiniert zur Übernahme fremder Bestandteile, vermuten Burt und seine Kollegen. Sie wollen nun klären, ob auch Tumoren des Menschen ihr Erbgut funktionsfähig halten, indem sie Mitochondrien von anderen Körperzellen übernehmen.
Auch beim Menschen gibt es Krebserkrankungen, die als ansteckend bezeichnet werden, die allerdings von Papillomviren initiiert werden. Bei CTVT ist der Tumor selbst ist ansteckend. Er wird in der Regel über sexuellen Kontakt zwischen den Vierbeinern übertragen, auch Infektionen durch Bisse und Lecken sind möglich. Unmittelbar nach der Infektion entsteht bei den Tieren eine Geschwulst, welche bereits nach einigen Monaten zu schrumpfen beginnt und schließlich ganz verheilt. (jo)
Diese Auffrischung des Mitochondrienpools kann sinnvoll sein, weil die Gene der Tumor-Mitochondrien für Mutationen besonders anfällig sind, da sie besonders intensiv abgelesen und beansprucht werden. Außerdem werden auch Mitochondrien mit Defekten in einer Linie unverändert von Generationen zu Generation weitergegeben werden, weil ihre Vererbung schwächerer Selektion unterliegt.
Die Wissenschaftler kommen zu ihrem Schluss nach der Analyse des Mitochondriengenoms von 37 CTVT-Proben aus der ganzen Welt sowie 43 Wölfen, Hunden und Kojoten. Dabei zeigte sich eine überraschend hohe Vielfalt in den Sequenzen der Tumorstämme sowie verschiedene Übereinstimmungen mit den typischen Genommerkmalen von Wirtsmitochondrien.
Die Stammform der Tumorlinie trat nach letzten Erkenntnissen vor rund 10 000 Jahren mit der Domestizierung des Hundes erstmals auf. Womöglich war sie aus einer Histiozyte entstanden, der im Gewebe stationären Form von Makrophagen, welche Zellreste oder Bakterien aufnehmen und zerstören. Damit wäre der Vorläufer der CTVT schon prädestiniert zur Übernahme fremder Bestandteile, vermuten Burt und seine Kollegen. Sie wollen nun klären, ob auch Tumoren des Menschen ihr Erbgut funktionsfähig halten, indem sie Mitochondrien von anderen Körperzellen übernehmen.
Auch beim Menschen gibt es Krebserkrankungen, die als ansteckend bezeichnet werden, die allerdings von Papillomviren initiiert werden. Bei CTVT ist der Tumor selbst ist ansteckend. Er wird in der Regel über sexuellen Kontakt zwischen den Vierbeinern übertragen, auch Infektionen durch Bisse und Lecken sind möglich. Unmittelbar nach der Infektion entsteht bei den Tieren eine Geschwulst, welche bereits nach einigen Monaten zu schrumpfen beginnt und schließlich ganz verheilt. (jo)
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