Ichthyologie: Antarktis-Fisch kann sich Wassererwärmung anpassen
Der Fisch Pagothenia borchgrevinki aus antarktischen Gewässern, der am aktivsten ist, wenn seine Körpertemperatur -0,5 bis -1,8 Grad Celsius beträgt, ist wohl doch in der Lage, steigende Wassertemperaturen ohne bleibende Schäden oder negative Auswirkungen für sein Verhalten auszugleichen. Damit widerlegt die Studie eines Teams um Frank Seebacher von der Universität in Sydney bisherige Erkenntnisse, dass ein rascher Anstieg der Wassertemperaturen in kalten Meeren um nur wenige Grad bereits die Aktivität und Überlebensfähigkeit von Kaltwasserfischen stark beeinträchtigt.
Um die Auswirkungen warmen Wassers zu testen, setzten die Forscher Pagothenia borchgrevinki in Aquarien mit unterschiedlichen Wassertemperaturen und maßen dann über mehrere Wochen die Schwimmaktivität und -geschwindigkeit der Tiere. Anfänglich verminderte ein im Vergleich zur Natur um fünf Grad wärmeres Wasser tatsächlich die Leistungen von Pagothenia borchgrevinki, der zu den Antarktisdorschen zählt. Innerhalb einer Akklimatisierungsphase von vier bis fünf Wochen erhöhten die Tiere allerdings ihre eigene Körpertemperatur um den gleichen Betrag und erreichten schließlich wieder das gleiche Aktivitätsniveau wie vor der Erwärmung.
Selbst in Aquarien, deren Wassertemperatur sechs, acht oder zehn Grad Celsius betrug, überlebten und prosperierten die akklimatisierten Fische, obwohl sie normalerweise bei diesen hohen Temperaturen sterben, wenn sie ihnen plötzlich ausgesetzt sind. Die Fische steigerten zudem ihren Herzschlag und die Stoffwechselrate, um die Körperfunktionen angemessen aufrecht zu erhalten. Hier allerdings warnen die Forscher, dass die langzeitigen Folgen einer derartigen Steigerung des Metabolismus nicht absehbar sind.
Die Wissenschaftler folgern dennoch insgesamt daraus, dass selbst stenotherme Fische wie Pagothenia borchgrevinki durchaus in der Lage sind, sich an stark steigende Ozeantemperaturen als Folge des globalen Klimawandels anzupassen – solange der Anstieg über einen längeren Zeitraum und nicht plötzlich erfolgt. Und dies, obwohl in seinem Lebensraum die Wassertemperaturen bislang im Jahresverlauf nur um etwa ein Grad schwanken. Diese Stabilität ließ viele antarktische Fischspezies – die so genannten Notothenioidei – zu extremen Kaltwasserspezialisten werden, die nicht erfrieren, weil ihnen Glykoproteine als Frostschutzmittel im Blut dienen.
Um die Auswirkungen warmen Wassers zu testen, setzten die Forscher Pagothenia borchgrevinki in Aquarien mit unterschiedlichen Wassertemperaturen und maßen dann über mehrere Wochen die Schwimmaktivität und -geschwindigkeit der Tiere. Anfänglich verminderte ein im Vergleich zur Natur um fünf Grad wärmeres Wasser tatsächlich die Leistungen von Pagothenia borchgrevinki, der zu den Antarktisdorschen zählt. Innerhalb einer Akklimatisierungsphase von vier bis fünf Wochen erhöhten die Tiere allerdings ihre eigene Körpertemperatur um den gleichen Betrag und erreichten schließlich wieder das gleiche Aktivitätsniveau wie vor der Erwärmung.
Selbst in Aquarien, deren Wassertemperatur sechs, acht oder zehn Grad Celsius betrug, überlebten und prosperierten die akklimatisierten Fische, obwohl sie normalerweise bei diesen hohen Temperaturen sterben, wenn sie ihnen plötzlich ausgesetzt sind. Die Fische steigerten zudem ihren Herzschlag und die Stoffwechselrate, um die Körperfunktionen angemessen aufrecht zu erhalten. Hier allerdings warnen die Forscher, dass die langzeitigen Folgen einer derartigen Steigerung des Metabolismus nicht absehbar sind.
Die Wissenschaftler folgern dennoch insgesamt daraus, dass selbst stenotherme Fische wie Pagothenia borchgrevinki durchaus in der Lage sind, sich an stark steigende Ozeantemperaturen als Folge des globalen Klimawandels anzupassen – solange der Anstieg über einen längeren Zeitraum und nicht plötzlich erfolgt. Und dies, obwohl in seinem Lebensraum die Wassertemperaturen bislang im Jahresverlauf nur um etwa ein Grad schwanken. Diese Stabilität ließ viele antarktische Fischspezies – die so genannten Notothenioidei – zu extremen Kaltwasserspezialisten werden, die nicht erfrieren, weil ihnen Glykoproteine als Frostschutzmittel im Blut dienen.
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