Mondforschung: Apollos Spuren im Sand
Die NASA hat ihren Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO), der unseren Trabanten seit 2009 umkreist, auf ein besonderes Manöver geschickt. Die Sonde verließ ihre übliche Flughöhe von 50 Kilometern und kam der Mondoberfläche in einem regelrechten Tiefflug bis zu 21 Kilometer nahe. 28 Tage und damit während einer ganzen Umdrehung des Mondes blieb der LRO in dieser Höhe und konnte in dieser Zeit Bilder in bisher unerreichter Auflösung aufnehmen. Am 6. September 2011 schwenkte die Sonde wieder in ihre ursprüngliche Umlaufhöhe ein.
Während dieses Einsatzes überflog die Sonde auch die Plätze, an denen die Astronauten der Apollo-Missionen 12, 14 und 17 ihre Mondlandefähren aufsetzten. Die Fußspuren der Astronauten sind ebenso zu erkennen wie Instrumente und Ausrüstung, die während der Spaziergänge auf der Mondoberfläche zurückgelassen wurden. Damit kann die NASA nun mit noch größerer Genauigkeit die Bewegungen der Astronauten nachvollziehen und die Orte identifizieren, an denen Proben genommen und Experimente durchgeführt wurden.
Die jüngst veröffentlichten Bilder demonstrieren erneut die Leistungsfähigkeit des Lunar Reconnaissance Orbiters (LRO). Die bisherigen Beiträge der Sonde zur Kartierung und Erforschung des Mondes sind äußerst wertvoll, auch wenn noch nicht absehbar ist, ob und wann die Menschheit das nächste Mal den Mond betreten wird.
Am 8. September 2011 wird LRO Gesellschaft in der Umlaufbahn des Mondes bekommen. Dann startet das Gravity Recovery and Interior Laboratory (GRAIL) der NASA. Die beiden Sonden werden nach etwa drei Monaten den Mond erreichen, ihn dann 90 Tage im Tandemflug in genau bekanntem Abstand voneinander umkreisen und dabei sein Schwerefeld hochgenau vermessen. GRAIL wird nach erfolgreicher Mission und einem anschließenden kontrollierten Absturz auf der Mondoberfläche enden. Vielleicht überrascht uns der Lunar Reconnaissance Orbiter sogar noch mit Bildern der Absturzstellen, bevor ihn am Ende seiner Mission ein ähnliches Schicksal ereilt.
Mike Beckers
Während dieses Einsatzes überflog die Sonde auch die Plätze, an denen die Astronauten der Apollo-Missionen 12, 14 und 17 ihre Mondlandefähren aufsetzten. Die Fußspuren der Astronauten sind ebenso zu erkennen wie Instrumente und Ausrüstung, die während der Spaziergänge auf der Mondoberfläche zurückgelassen wurden. Damit kann die NASA nun mit noch größerer Genauigkeit die Bewegungen der Astronauten nachvollziehen und die Orte identifizieren, an denen Proben genommen und Experimente durchgeführt wurden.
Apollo 12 war die zweite bemannte Mondlandung des Apollo-Programms. Auf den Aufnahmen des LRO ist der Ort zu sehen, an dem am 19. November 1969 die Landefähre Intrepid niederging. Der Landeplatz wurde so gewählt, dass es für die Astronauten möglich war, die zwei Jahre zuvor auf dem Mond gelandete Sonde Surveyor 3 zu besuchen. Tatsächlich gelang es der Mannschaft, keine 200 Meter entfernt zu landen. Sowohl die Sonde als auch die Fußspuren, die entlang des Kraters Surveyor von den Astronauten hinterlassen wurden, sind auf den Bildern des Lunar Reconnaissance Orbiter zu erkennen. Auch die verschiedenen Geräte der Apollo Lunar Surface Experiments Package (ALSEP) sind sichtbar. Damals platzierten die Astronauten einen Laserreflektor und verschiedene Messgeräte, die anschließend mehr als sieben Jahre lang Daten zur Erde funkten. Die Geräte waren durch Kabel verbunden, deren L-förmige Reflexion in den Aufnahmen erkennbar ist.
Auch auf den Aufnahmen des Landeplatzes der Mission Apollo 14 sind Spuren zu sehen, die vom Landeplatz der Fähre Antares zu dem Ort führen, an dem die Astronauten ALSEP-Ausrüstung installierten. Bei der Mission im Februar 1971 wurden außerdem mehr als 42 Kilogramm Mondgestein gesammelt. Wegen der großen Anzahl der durchgeführten Experimente und der mitgebrachten Proben war Apollo 14 in wissenschaftlicher Hinsicht die bis dahin fruchtbarste Apollomission.
Apollo 17 war im Dezember 1972 der bisher letzte bemannte Flug zum Mond. Bei dem ersten Außenbordeinsatz wurde auch hier ALSEP-Ausrüstung auf der Oberfläche installiert. Den Astronauten stand bei dieser Mission ein Lunar Roving Vehicle (LRV) zur Verfügung, mit dem insgesamt mehr als 35 Kilometer auf dem Mond zurückgelegt wurden. Die parallelen Spuren des Mondautos zeichnen sich deutlich von den übrigen Fußspuren ab. Am rechten Bildrand ist es auf seinem letzten Parkplatz zu erkennen. Von dieser Position hatte die von der Erde fernsteuerbare Kamera des LRV optimale Sicht auf die Mondfähre Challenger, als diese abhob und zur Erde zurückkehrte. Trotz der Signallaufzeit von mehreren Sekunden war es der Bodenkontrolle in Houston möglich, die Bewegungen der Mondfähre zu antizipieren. So entstand ein beeindruckendes Video des Startvorgangs. (Link zum Video)
Die jüngst veröffentlichten Bilder demonstrieren erneut die Leistungsfähigkeit des Lunar Reconnaissance Orbiters (LRO). Die bisherigen Beiträge der Sonde zur Kartierung und Erforschung des Mondes sind äußerst wertvoll, auch wenn noch nicht absehbar ist, ob und wann die Menschheit das nächste Mal den Mond betreten wird.
Am 8. September 2011 wird LRO Gesellschaft in der Umlaufbahn des Mondes bekommen. Dann startet das Gravity Recovery and Interior Laboratory (GRAIL) der NASA. Die beiden Sonden werden nach etwa drei Monaten den Mond erreichen, ihn dann 90 Tage im Tandemflug in genau bekanntem Abstand voneinander umkreisen und dabei sein Schwerefeld hochgenau vermessen. GRAIL wird nach erfolgreicher Mission und einem anschließenden kontrollierten Absturz auf der Mondoberfläche enden. Vielleicht überrascht uns der Lunar Reconnaissance Orbiter sogar noch mit Bildern der Absturzstellen, bevor ihn am Ende seiner Mission ein ähnliches Schicksal ereilt.
Mike Beckers
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