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Ägypten: Archäologen finden königliches Grab

Das Grab stammt wohl aus der Zeit der 18. Dynastie, einer Zeit der ganz großen Namen. Wurde hier die Gemahlin eines berühmten Pharaos bestattet?
Ein britisch-ägyptisches Forscherteam entdeckte womöglich ein Königinnen-Grab in Luxor
Das neu entdeckte Grab liegt in der Nähe königlicher Bestattungen aus der Zeit der Thutmosiden.

Ein britisch-ägyptisches Forscherteam hat unweit von Luxor ein Grab aus der Zeit des alten Ägyptens frei gelegt. Nach derzeitigem Forschungsstand dürfte es sich um die letzte Ruhestätte von Mitgliedern einer königlichen Familie der Thutmosiden handeln. Das teilte Mustafa Waziri, Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung, mit. Laut Piers Litherland von der University of Cambridge, einem der verantwortlichen Archäologen vor Ort, datiert das Grab in die 18. Dynastie. Dieser Abschnitt des Neuen Reichs dauerte von 1550 v. Chr. bis 1292 v. Chr. Er ist bekannt für große Namen, ihm entstammten unter anderem die Pharaonen Echnaton und Tutanchamun.

Die Grabstätte befindet sich in einem der Täler westlich des Nils, zu denen auch das Tal der Könige gehört. Hier stießen die Fachleute unter anderem auf eine in den Felsen geschlagene Treppe und zwei Korridore. Zudem konnten sie Keramiken und teilweise erhaltene Inschriften auffinden.

Eine in die Felsen geschlagene Treppe | Das Foto zeigt den Blick aus dem Grab heraus. Im Innern ist die Anlage schon in der Antike stark zerstört worden.

Die Lage könnte ebenso ein Indiz für ein Königinnengrab sein, denn unweit davon befindet sich das »Grab der drei Prinzessinnen« Menhet, Menwi und Merti, die wahrscheinlich Nebenfrauen von Pharao Thutmosis III. waren. Zudem liegt oberhalb des nun entdeckten Grabes ein weiteres, in dem vermutlich Neferure, die Tochter Hatschepsuts und Thutmosis II., bestattet worden ist.

Detailliertere Aussagen werden die Forschenden wohl erst in einigen Monaten treffen können. Denn der Zustand des Grabes sei mehr als schlecht, erklärte der ägyptische Archäologe Mohsen Kamel. Überschwemmungen hätten bereits in der Antike Sand- und Kalksteinsedimente in die Kammer gespült. Dadurch seien viele Inschriften und Bauteile zerstört worden, so Kamel.

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