Raumfahrt: Ariane-5 bringt neuen Wettersatelliten ins All
Zum 49. Mal hob vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana erfolgreich eine Ariane-5-Trägerrakete ab und brachte zwei Satelliten in eine Transferbahn zum geostationären Orbit. An Bord befanden sich der europäische Wettersatellit MSG-3 und der Kommunikationssatellit Echostar 17. Die Rakete startete am 5. Juli 2012 um 23:36 Uhr MESZ. Sie beförderte eine Last von insgesamt 9,6 Tonnen in die Umlaufbahn, davon entfielen 8,1 Tonnen auf die beiden Satelliten zusammen und 1,5 Tonnen auf die Trägerstruktur SYLDA.
Rund 34 Minuten nach dem Abheben wurde MSG-3, der später als Meteosat-10 das europäische und afrikanische Wetter beobachten wird, in der geplanten elliptischen Umlaufbahn ausgesetzt. Als nächstes wird der Satellit durch Zündung seines Apogäummotors in eine kreisförmige geostationäre Umlaufbahn in 36 000 Kilometer Höhe über dem Erdäquator eingeschossen. Dort dauert ein Erdumlauf genau so lange wie eine Rotation des Blauen Planeten, so dass der Satellit dort scheinbar fest über dem Boden bei einer Länge und Breite von null Grad stehen wird. MSG steht für "Meteosat Second Generation" und bezeichnet eine Serie von vier Satelliten, die im Jahr 2002 aufgelegt wurde, um die meteorologische Erdbeobachtung über viele Jahre hinweg sicherzustellen. In zehn Tagen wird der Satellit, der derzeit vom Europäischen Satellitenkontrollzentrum ESOC im hessischen Darmstadt gesteuert wird, an die "Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten" EUMETSAT, ebenfalls in Darmstadt beheimatet, übergeben. Dann wird Meteosat-10 alle 15 Minuten die Erdoberfläche in zwölf unterschiedlichen Wellenlängen im infraroten und im sichtbaren Licht abtasten.
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