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Raumfahrt: Ariane bringt sieben Satelliten ins All

Mit acht Tagen Verspätung sind am Samstag sieben Satelliten mit einer Ariane-Rakete in den Weltraum gestartet worden. Der mit 4,2 Tonnen schwerste transportierte Satellit, der französische Helios IIA, soll zum Kern einer militärischen europäischen Aufklärung aus dem All werden. Vier ebenfalls französische Kleinsatelliten werden aus ihrer Umlaufbahn zum Aufspüren von Militärfunk eingesetzt werden, während der Satellit Parasol zur Erforschung der Treibhausgase in der Atmosphäre und der spanischen Nanosat-01 zur Nutzung der Nanotechnik in der Kommunikation mit Antarktisstationen dienen soll.

Die europäische Trägerrakete hob um 17.26 Uhr mit Helios und den sechs Mikrosatelliten vom Raumzentrum Kourou in Französisch-Guyana ab. Eine Stunde später wurde als erster der Spionagesatellit erfolgreich in 700 Kilometern Höhe über Australien ausgesetzt. Um kein Risiko einzugehen, war bei der Rakete des erprobten Typs Ariane-5G noch ein Teil ersetzt worden, dessen baugleicher Zwilling am Boden bei Tests Schwächen gezeigt hatte. Dies hatte den Starttermin verzögert.

Angesichts der Gefahr "terroristischer Anschläge des Typs 11. September" hatte Frankreich die Sicherheitsvorkehrungen für den Start erheblich verstärkt. Drei Mirage-Abfangjäger, ein AWACS-Radarflugzeug und ein Tankflugzeug wurden nach Guyana verlegt. Es sei eine "Sicherheitsglocke" über das Raumfahrtzentrum gelegt worden, erklärte das Verteidigungsministerium.

Helios IIA ist mit hochauflösender Infrarot- und Lichtkamera sowie mit einem Breitfeld-Beobachtungssystem ausgestattet. Er soll ab März 2005 auch nachts bis zu hundert Bilder täglich aus jeder Weltgegend liefern können.

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