Evolution: Artstatus des ausgestorbenen Quaggas geklärt?
Das südafrikanische Quagga – eine im 19. Jahrhundert ausgerottete Zebraspezies – war wohl doch nur eine von dann insgesamt sechs Unterarten des immer noch lebenden Steppenzebras (Equus burchelli) und somit keine eigenständige Art: Erbgutanalysen aller vorhandener Subspezies des Steppenzebras sowie des Quaggas (vormals Equus quagga) zeigen nur geringe genetische Unterschiede zwischen ihnen an.
Bisherige Untersuchungen bezogen sich dagegen vor allem auf Unterschiede in der Fellfärbung und der Schädelform, die das Quagga eigen machten, denn die Tiere hatten im Gegensatz zu anderen Zebras einen gestreiften Vorder- und einen unifarbenen Hinterkörper. Doch die DNA-Untersuchungen von Genetikern um Jennifer Leonard von der Universität Uppsala belegen nun sowohl eine enge Verwandtschaft der 13 in Augenschein genommenen Museumsexemplare des Quaggas untereinander als auch mit dem Vergleichsmaterial verschiedener Steppenzebras. Sie schlagen daher Equus quagga als neuen Artnamen für die Steppenzebras vor, da diese Spezies taxonomisch als erste benannt wurde.
Allerdings weisen das Quagga und andere Steppenzebras bereits keine gemeinsamen Haplotypen in ihrem Genom mehr auf, obwohl sich die Unterarten auf Grund ihrer engen Verwandtschaft durchaus kreuzen könnten. Dies deutet nach Aussagen der Forscher nun entweder auf quantitativ unzureichendes Datenmaterial oder aber eine bereits längere Isolation der Unterarten hin. Für die Separierung der Populationen spricht allerdings eine weitere Analyse mitochondrialer DNA der Tiere, deren Veränderungen eine räumliche Trennung vor etwa 120 000 bis 290 000 Jahren während der pleistozänen Eiszeiten nahe legen.
Die Wissenschaftler schließen nun daraus, dass das Pleistozän auch in Afrika starken Einfluss auf unterschiedliche Tierpopulationen hatte, was etwa durch Artaufspaltungen bei verschiedenen Antilopen wie den Wasserböcken (Kobus) zusätzlich belegt wird. Durch tief greifende Umweltveränderungen wurde demnach eine kleine Population Steppenzebras vom restlichen Verbreitungsgebiet der Spezies getrennt. Als Anpassung an den neuen – trockenen – Lebensraum entwickelten dann die Tiere relativ schnell das charakteristische Fellmuster.
Bisherige Untersuchungen bezogen sich dagegen vor allem auf Unterschiede in der Fellfärbung und der Schädelform, die das Quagga eigen machten, denn die Tiere hatten im Gegensatz zu anderen Zebras einen gestreiften Vorder- und einen unifarbenen Hinterkörper. Doch die DNA-Untersuchungen von Genetikern um Jennifer Leonard von der Universität Uppsala belegen nun sowohl eine enge Verwandtschaft der 13 in Augenschein genommenen Museumsexemplare des Quaggas untereinander als auch mit dem Vergleichsmaterial verschiedener Steppenzebras. Sie schlagen daher Equus quagga als neuen Artnamen für die Steppenzebras vor, da diese Spezies taxonomisch als erste benannt wurde.
Allerdings weisen das Quagga und andere Steppenzebras bereits keine gemeinsamen Haplotypen in ihrem Genom mehr auf, obwohl sich die Unterarten auf Grund ihrer engen Verwandtschaft durchaus kreuzen könnten. Dies deutet nach Aussagen der Forscher nun entweder auf quantitativ unzureichendes Datenmaterial oder aber eine bereits längere Isolation der Unterarten hin. Für die Separierung der Populationen spricht allerdings eine weitere Analyse mitochondrialer DNA der Tiere, deren Veränderungen eine räumliche Trennung vor etwa 120 000 bis 290 000 Jahren während der pleistozänen Eiszeiten nahe legen.
Die Wissenschaftler schließen nun daraus, dass das Pleistozän auch in Afrika starken Einfluss auf unterschiedliche Tierpopulationen hatte, was etwa durch Artaufspaltungen bei verschiedenen Antilopen wie den Wasserböcken (Kobus) zusätzlich belegt wird. Durch tief greifende Umweltveränderungen wurde demnach eine kleine Population Steppenzebras vom restlichen Verbreitungsgebiet der Spezies getrennt. Als Anpassung an den neuen – trockenen – Lebensraum entwickelten dann die Tiere relativ schnell das charakteristische Fellmuster.
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