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News: Aspirin verhindert Höhenkopfweh

Neben der Senkung des Herzinfarktrisikos ist Aspirin auch als Mittel gegen Höhenkopfschmerzen wirksam. Wie die Untersuchung eines Sportmediziners ergab, kann die Einnahme von Acetylsalicylsäure - gemeinhin als Aspirin bekannt - das Auftreten typischer Kopfschmerzen bei einem schnellen Aufstieg in große Höhen verhindern.

Bei der Untersuchung wurde die Hälfte der Testgruppe mit Acetylsalicylsäure "in handelsüblicher Form", der Rest lediglich mit einem Placebo versorgt. Während die Hälfte der Placebo-Testpersonen einige Stunden nach dem Aufstieg auf 3 500 Meter Seehöhe von Kopfweh geplagt wurden, klagte lediglich ein Vertreter der anderen Gruppe trotz der Aspirin-Einnahme über Schmerzen.

Wie der der Sportmediziner Martin Burtscher vom Institut für Sportwissenschaften der Universität Innsbruck erklärte, treten die Höhenkopfschmerzen etwa sechs bis zehn Stunden nach dem Aufstieg auf. Prinzipiell sei es ratsam, langsam in die Höhe vorzudringen. Wenn dies jedoch – etwa wegen der Benutzung einer Seilbahn – nicht möglich sei, sei die Einnahme von Acetylsalicylsäure durchaus empfehlenswert, sofern sie im jeweiligen Fall keine anderen Beschwerden verursache.

Zur Dosierung meinte Burtscher, daß zwei bis drei Tabletten in der handelsüblichen Dosierung (320 Milligramm) im Abstand von vier Stunden zur Abwendung der Kopfschmerzen genügen sollten. Wer öfters Aspirin benutze und deshalb nicht mehr so gut auf das Medikament anspreche, könne am Anfang eventuell auch zwei Tabletten nehmen. Der Sportmediziner wies jedoch darauf hin, daß die Wirkung bei körperlicher Anstrengung abnehme oder überhaupt nicht auftrete. Die Tabletten sollten deshalb erst in einer Ruhepause nach Erreichen der Höhe eingenommen werden.

Die Ergebnisse der Innsbrucker Wissenschafter deuten darauf hin, daß Aspirin die Aktivität des sympathischen Nervensystems vor allem bei körperlicher Belastung reduziert. Einerseits kann so dem Entstehen von Höhenkopfschmerzen entgegengewirkt werden, andererseits sollte auch die höhenbedingte Kreislaufbelastung gesenkt werden.

Wegen der – bereits bekannten – Hemmwirkung des "wohl meistverwendesten Medikaments der Welt" auf das Zusammenballen von Blutblättchen und aufgrund der damit verbundenen Thrombosereduktion in Herzkranzgefäßen kommt der Acetylsalicylsäure laut Burtscher ein weiterer positiver Effekt für Bergsteiger und Wanderer zu. Herzversagen sei nämlich die häufigste Todesursache am Berg.

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