Kleinplaneten: Asteroid 2012 DA14 verbirgt sich hinter Wolken
Leider hatte der Wettergott in Deutschland kaum ein Einsehen, als in den Abendstunden am 15. Februar 2013 die dichte Erdpassage des kleinen Asteroiden 2012 DA14 anstand. Dichte Bewölkung und teilweise sogar Schneefall vereitelten eine Beobachtung. Mehr Glück hatten dagegen Beobachter, die beispielsweise von Frankreich aus ihren Blick in den Himmel richteten. Das beigestellte Bild wurde mit dem 60-Zentimeter-ROTAT-Teleskop am Observatoire de Haute Provence abgelichtet und wurde dabei von Deutschland aus ferngesteuert.
Die Brennweite betrug 4,9 Meter und die Belichtungszeit lag bei 20 Sekunden. Dabei führten die Beobachter auf die Sterne nach, während der Asteroid durch seine hohe Geschwindigkeit am Himmel auf dem Detektor zu einer Strichspur ausgezogen wurde. Zum Zeitpunkt der dichtesten Annäherung bewegte sich 2012 DA14 mit einem halben Grad pro Minute über den Himmel, das entspricht der Breite des Vollmonds. Die kleinen Unregelmäßigkeiten in der Linie sind auf die Luftunruhe zurückzuführen. Die Bilder wurden rund eine Stunde nach Aufgang des Asteroiden über dem lokalen Horizont aufgenommen, da das ROTAT-Teleskop aus technischen Gründen nicht unterhalb von 30 Grad Höhe beobachten kann.
Der Astronom Francois Colas beobachtete vom Pic du Midi in den französischen Pyrenäen aus den kleinen Himmelskörper und setzte dafür eine Kamera des Typs Pentax K5 mit einem 85-Millimeter-Objektiv ein. Aus den Bildern konnte er das beigestellte Video erstellen. Deutlich lässt der Asteroid bei seiner eiligen Wanderung über den Himmel erkennen.
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