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Weltraumbeobachtung: Astronomen küren besten Teleskopstandort

Der beste Platz auf der Erde, um ein Teleskop aufzubauen, ist zugleich einer der kältesten und trockensten, meldet ein australisches Forscherteam. Will Saunders von der University of New South Wales und seine Kollegen hatten die Daten von Erdbeobachtungssatelliten, Wetterstationen und Klimamodellen kombiniert, um nach einem Ort zu suchen, an dem der Blick ins All möglichst selten wetterbedingt gestört ist. Fündig wurden sie auf dem gut vier Kilometer hoch liegenden Ridge A im Hochland Antarktikas.

Hier liegen die Durchschnittstemperaturen im Winter zwar bei minus 70 Grad Celsius, dafür aber ist der Wassergehalt der Luft extrem niedrig, und Wind sowie Turbulenzen fehlen fast völlig. Der Blick durch die Atmosphäre wird daher kaum gestört, die am Boden eintreffenden, ungebrochenen Lichtwellen bilden auch ferne Objekte sehr ruhig und flackerfrei ab. Ridge A liegt nicht auf der höchsten Umgebung des antarktischen Plateaus, dem Dome A, sondern etwa 150 Kilometer weit davon entfernt.


Mitten in Antarktika: Der optimale Teleskopstandort (A) auf der Weltkarte

Das angloaustralische Astronomenteam begann vor einiger Zeit, neue potenzielle Standorte für im optischen, infraroten und Terahertz-Wellenlängenbereich arbeitende Teleskope auf dem antarktischen Kontinent zu untersuchen. Die schon heute in Südpolnähe installierten Instrumente liefern nahezu ebenso gute Aufnahmen wie das Weltraumteleskop Hubble. Der optimale Standort sei aber insgesamt Ridge A, so Saunders und Kollegen. (jo)
  • Quellen
Saunders, W. et al.: Where Is the Best Site on Earth? Domes A, B, C, and F, and Ridges A and B. In: Publications of the Astronomical Society of the Pacific, 121: S. 976–992, 2009.

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