Zytologie: Atemwegserkrankung macht Zellen zu Schleimproduzenten
Becherzellen, die schleimproduzierende Zellsorte in den Deckzellschichten der Atemwege, entstehen vermehrt im Lauf von chronischen Atemwegsbelastungen aus anderen Zelltypen, ermittelten US-amerikanische Forscher an Mäusen. Der Nachschub an Drüsenzellen und damit die zunehmende Schleimüberproduktion wird dabei durch ein bestimmtes Signalmolekül angestoßen, berichten Jeffrey Whitsett vom Cincinnati Children's Hospital und seine Kollegen.
Auf viele Entzündungsreize wie Allergene, Zigarettenqualm oder chronische Infektionen reagiert der Körper mit stark verstärkter Schleimproduktion in den Atemwegsepithelien, in denen nach und nach immer mehr der einzelligen Mucusdrüsen auftreten. Die Ursache ist der in Gegenwart irritierender Reize vermehrt produzierte Transkriptionsfaktor SPDEF: Er schaltet in Clara-Zellen – einem häufigen, nicht schleimproduzierenden sekretorischen Zelltyp des Atemepithels – einen Signalkreislauf ein, der diese Zellen in Becherzellen umwandelt. Die erhöhte Zahl der Schleimproduzenten ist demnach nicht Folge vermehrter Zellteilung, sondern der Umwandlung bestehender Zellen.
Auch in den Becherzellen der Atemwege von Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen wiesen die Forscher SPDEF nach. Mäuse bilden das Protein vermehrt, wenn sie mit Lungenallergenen sensibilisiert werden. SPDEF scheint demnach eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der starken Schleimproduktion zu spielen, die eine Folge chronischer Atemwegserkrankungen darstellt. Wie die Forscher hoffen, könnten die Erkenntnisse bei der Diagnose und Therapie von Atemwegserkrankungen helfen. (jo)
Auf viele Entzündungsreize wie Allergene, Zigarettenqualm oder chronische Infektionen reagiert der Körper mit stark verstärkter Schleimproduktion in den Atemwegsepithelien, in denen nach und nach immer mehr der einzelligen Mucusdrüsen auftreten. Die Ursache ist der in Gegenwart irritierender Reize vermehrt produzierte Transkriptionsfaktor SPDEF: Er schaltet in Clara-Zellen – einem häufigen, nicht schleimproduzierenden sekretorischen Zelltyp des Atemepithels – einen Signalkreislauf ein, der diese Zellen in Becherzellen umwandelt. Die erhöhte Zahl der Schleimproduzenten ist demnach nicht Folge vermehrter Zellteilung, sondern der Umwandlung bestehender Zellen.
Auch in den Becherzellen der Atemwege von Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen wiesen die Forscher SPDEF nach. Mäuse bilden das Protein vermehrt, wenn sie mit Lungenallergenen sensibilisiert werden. SPDEF scheint demnach eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der starken Schleimproduktion zu spielen, die eine Folge chronischer Atemwegserkrankungen darstellt. Wie die Forscher hoffen, könnten die Erkenntnisse bei der Diagnose und Therapie von Atemwegserkrankungen helfen. (jo)
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