Das aktuelle Stichwort: Atombombentest
Am Montag, den 9. Oktober 2006, schockierte Nordkorea die Weltöffentlichkeit mit der Mitteilung, das Land habe erfolgreich einen nuklearen Sprengsatz getestet – eine Meldung, die im Laufe des Tages unter Vorbehalt von südkoreanischer, US-amerikanischer und russischer Seite bestätigt wurde. Wie aber lässt sich ein derartiger Vorgang tatsächlich nachweisen, wo doch Nordkorea der nach außen am stärksten abgeschottete Staat der Welt ist?
Erste Hinweise auf einen möglichen Atombombentest liefern zumeist die Aufzeichnungen von Seismometern, die infolge der Erschütterungen durch die Sprengung ausschlagen. Entsprechend notierte das südkoreanische Institut für Geowissenschaften und mineralische Rohstoffe am Montagmorgen einen Ausschlag von 3,58 bis 3,7 auf der Richter-Skala für Erdbeben, einen Wert, den die Messungen des US Geological Survey mit einem Wert von 4,2 sogar noch übertrafen.
Neben den Seismometern, die weltweit verteilt sind und auch der Überwachung des Teststopp-Moratoriums der fünf offziellen Atommächte dienen, gibt es ein globales Netz an Messstellen, die Radionuklide erfassen sollen. Laut nordkoreanischen Meldungen sei bei dem Test keine Radioaktivität freigesetzt worden. Dennoch ist es gut möglich, dass derartige Substanzen aus dem Testgelände austraten oder noch entweichen und mit Luftströmungen in andere Regionen verfrachtet werden. Mit Sicherheit haben auch bereits Militärsatelliten das Gelände überflogen und fotografiert, um noch trichterförmige Absenkungen zu suchen, die ebenso auf unterirdische Sprengungen hindeuten.
Auch die Angaben zur Stärke der potenziellen Bombe schwanken noch beträchtlich: Südkorea schätzte sie anfänglich auf 550 Tonnen TNT, während sie Russland mit 5 bis 15 Kilotonnen angibt – zum Vergleich: die Hiroshima-Bombe brachte es auf 12,5 Kilotonnen. Zwei Gründe sprechen für einen kleineren Atomsprengkopf: die "Schwäche" des resultierenden Bebens sowie die von Geheimdiensten vermuteten eher geringen Plutonium-Vorräte Nordkoreas, die es dem Land verbieten, größere Mengen bei Tests zu verschwenden. Letzteres ist allerdings Spekulation. Womöglich ist die Bombe auch nicht vollständig detoniert, etwa weil die Kettenreaktion nicht gänzlich ablief. Sollten die Koreaner jedoch bluffen und nur einen konventionellen Sprengkörper eingesetzt haben, so ließe sich das sehr schnell mittels Satellitenbildern feststellen: Nur übermäßig große Mengen des Sprengstoffs TNT könnten derartige Ausschläge bewirken, und für sie müssten wiederum sehr ausgedehnte Erdarbeiten stattfinden.
Erste Hinweise auf einen möglichen Atombombentest liefern zumeist die Aufzeichnungen von Seismometern, die infolge der Erschütterungen durch die Sprengung ausschlagen. Entsprechend notierte das südkoreanische Institut für Geowissenschaften und mineralische Rohstoffe am Montagmorgen einen Ausschlag von 3,58 bis 3,7 auf der Richter-Skala für Erdbeben, einen Wert, den die Messungen des US Geological Survey mit einem Wert von 4,2 sogar noch übertrafen.
Für sich allein genommen, sagen diese Auschläge der Sonden noch nichts über die Ursache der Explosion aus. Dass sie tatsächlich durch eine Sprengung verursacht wurden, zeigt sich am seismischen Signal: Erdbeben beginnen im Unterschied zu Explosionen weniger scharf; sie schaukeln sich auf, bevor sie maximale Stärke erreichen. In den nächsten Tagen müssen die vorhandenen Seismometer-Daten deshalb weiter überprüft werden, wobei es auch den geologischen Untergrund zu berücksichtigen gilt.
Neben den Seismometern, die weltweit verteilt sind und auch der Überwachung des Teststopp-Moratoriums der fünf offziellen Atommächte dienen, gibt es ein globales Netz an Messstellen, die Radionuklide erfassen sollen. Laut nordkoreanischen Meldungen sei bei dem Test keine Radioaktivität freigesetzt worden. Dennoch ist es gut möglich, dass derartige Substanzen aus dem Testgelände austraten oder noch entweichen und mit Luftströmungen in andere Regionen verfrachtet werden. Mit Sicherheit haben auch bereits Militärsatelliten das Gelände überflogen und fotografiert, um noch trichterförmige Absenkungen zu suchen, die ebenso auf unterirdische Sprengungen hindeuten.
Auch die Angaben zur Stärke der potenziellen Bombe schwanken noch beträchtlich: Südkorea schätzte sie anfänglich auf 550 Tonnen TNT, während sie Russland mit 5 bis 15 Kilotonnen angibt – zum Vergleich: die Hiroshima-Bombe brachte es auf 12,5 Kilotonnen. Zwei Gründe sprechen für einen kleineren Atomsprengkopf: die "Schwäche" des resultierenden Bebens sowie die von Geheimdiensten vermuteten eher geringen Plutonium-Vorräte Nordkoreas, die es dem Land verbieten, größere Mengen bei Tests zu verschwenden. Letzteres ist allerdings Spekulation. Womöglich ist die Bombe auch nicht vollständig detoniert, etwa weil die Kettenreaktion nicht gänzlich ablief. Sollten die Koreaner jedoch bluffen und nur einen konventionellen Sprengkörper eingesetzt haben, so ließe sich das sehr schnell mittels Satellitenbildern feststellen: Nur übermäßig große Mengen des Sprengstoffs TNT könnten derartige Ausschläge bewirken, und für sie müssten wiederum sehr ausgedehnte Erdarbeiten stattfinden.
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