Persische Wehranlage: Auch der Iran hat seine Große Mauer
Sie wurde schon vielen Erbauern zugeschrieben: die Große Mauer von Gorgan im Iran. Von Alexander dem Großen, der 330 v. Chr. in Persien war, bis zu Großkönig Chosrau I. (531 bis 579) reichten die Spekulationen. Doch genaues wusste man nicht, da keine schriftliche Überlieferung, Inschrift oder Münze einen Hinweis liefert.
Den langen Streit haben Eberhard Sauer von der University of Edinburgh und seine Kollegen jetzt beendet. Aufgrund zahlreicher Altersbestimmungen der Lehmziegel sind sie sicher: Die Mauer wurde im 5. bis 6. Jahrhundert, zur Zeit der Sassaniden, errichtet.
Die Ziegel sind alle exakt gleich groß. Gebrannt wurden sie in Öfen vor Ort nach dem neuesten Stand der Technik. Am Fuß der Mauer führte ein fünf Meter tiefer Kanal entlang, der durch weitere Kanäle vom Fluss Gorgan gespeist wurde.
Die Befestigung diente offenbar als Bollwerk gegen die Hunnen. Im 5. Jahrhundert war das Reitervolk, gegen das schon die chinesische Mauer errichtet worden war, bis hierher vorgedrungen. Bis Ende des 6. Jahrhunderts blieben sie eine ständige Bedrohung für die Nordostgrenze Persiens. Mindestens dreißig Bastionen zeugen davon, wie mächtig dieser Feind war. Zahlreiche Baracken belegen, dass entlang der Mauer von Gorgan einst bis zu 30 000 Soldaten stationiert waren.
Wie lang die Mauer einmal war, wird sich vielleicht nie ganz klären lassen. Denn ihr westliches Ende ist heute vom Kaspischen Meer überflutet; im Osten verschwindet sie irgendwo in den unwegsamen Bergen. Untersucht werden konnten bislang nur rund zweihundert Kilometer. Die Grenze des persischen Großreiches aber erstreckte sich über tausende von Kilometern.
Cindy Franke
Den langen Streit haben Eberhard Sauer von der University of Edinburgh und seine Kollegen jetzt beendet. Aufgrund zahlreicher Altersbestimmungen der Lehmziegel sind sie sicher: Die Mauer wurde im 5. bis 6. Jahrhundert, zur Zeit der Sassaniden, errichtet.
Die Ziegel sind alle exakt gleich groß. Gebrannt wurden sie in Öfen vor Ort nach dem neuesten Stand der Technik. Am Fuß der Mauer führte ein fünf Meter tiefer Kanal entlang, der durch weitere Kanäle vom Fluss Gorgan gespeist wurde.
Die Befestigung diente offenbar als Bollwerk gegen die Hunnen. Im 5. Jahrhundert war das Reitervolk, gegen das schon die chinesische Mauer errichtet worden war, bis hierher vorgedrungen. Bis Ende des 6. Jahrhunderts blieben sie eine ständige Bedrohung für die Nordostgrenze Persiens. Mindestens dreißig Bastionen zeugen davon, wie mächtig dieser Feind war. Zahlreiche Baracken belegen, dass entlang der Mauer von Gorgan einst bis zu 30 000 Soldaten stationiert waren.
Wie lang die Mauer einmal war, wird sich vielleicht nie ganz klären lassen. Denn ihr westliches Ende ist heute vom Kaspischen Meer überflutet; im Osten verschwindet sie irgendwo in den unwegsamen Bergen. Untersucht werden konnten bislang nur rund zweihundert Kilometer. Die Grenze des persischen Großreiches aber erstreckte sich über tausende von Kilometern.
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