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Wüstensand: Auch dieses Jahr rieselt Saharastaub auf Deutschland

Winde haben Staub aus der Sahara über die Iberische Halbinsel nach Mitteleuropa getragen. Am Donnerstag könnte der feine Sand in Deutschland mit dem Regen zu Boden gehen.
Am 15. März 2022 färbt Saharastaub den Himmel orange im Rheintal über Baden-Württemberg.
Am 15. März 2022 färbte Saharastaub den Himmel orange im Rheintal über Baden-Württemberg. So deutlich wird sich das Wetterphänomen jedoch dieses Jahr auf Deutschland nicht auswirken.

Der erste Saharastaub des Jahres über Europa könnte sich am Donnerstag in Deutschland auf Autos und an Fenstern bemerkbar machen. Das teilte der Copernicus-Atmosphärendienst der EU mit. Mit großen Auswirkungen auf die Qualität der Atemluft sei in Deutschland eher nicht zu rechnen, aber Regen könnte den Staub am Donnerstag zu Boden bringen, sagte der leitende Copernicus-Wissenschaftler Mark Parrington auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Der Vorhersage zufolge sollte der Saharastaub bereits am Mittwoch den Nordwesten Deutschlands erreichen und sich im Lauf des Tages und am Donnerstag weiter über das Land ausbreiten. Der überwiegende Teil des Staubs befindet sich demnach aber in großer Höhe.

Saharastaub über Europa
Saharastaub über Europa | Die Grafik des Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienstes zeigt die Trübung der Atmosphäre zwischen dem 21. und 22. Februar 2023. Der Grund: Winde tragen Saharastaub über West- und Mitteleuropa bis Osteuropa. Der Atmosphärenüberwachungsdienst ist eine von mehreren Komponenten des Copernicus-Programms der Europäischen Union. Es stellt unter anderem aus Satellitenbildern gewonnene Daten zu den Bereichen Atmosphäre, Meere, Land, Klimawandel, Sicherheit und Energie zur Verfügung.

Ergiebige Mengen Staub aus Nordafrika hatte dem Atmosphärendienst zufolge in dieser Woche erstmals im Jahr 2023 Europa erreicht und bewegten sich von der Iberischen Halbinsel in Richtung Frankreich sowie Mittel- und Osteuropa. Auswirkungen auf die Luftqualität wurden vor allem für Portugal und Spanien erwartet.

Saharastaub könne die menschliche Gesundheit und den Energiesektor beeinträchtigen, hieß es in einer Copernicus-Mitteilung. So könnten etwa Allergien verstärkt werden. Die Staubpartikel in der Atmosphäre könnten auch die Generierung von Solarenergie beeinträchtigen. Typisch für Saharastaub ist eine rötliche Verfärbung des Himmels. (dpa/kas)

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