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News: Auch Geschwister chronisch kranker Kinder leiden

Geschwister von Kindern mit spinaler Muskelatrophie - kurz SMA - zeigen nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern der Universität Köln häufiger Verhaltensauffälligkeiten als die Kranken selbst und auch als Kinder aus gesunden Familien. Die körperlich gesunden Geschwister neigen zu aggresivem Verhalten, Angst und Depressionen. Besonders gefährdet scheinen sie dann zu sein, wenn ein Elternteil eine starke Bindung mit dem kranken Kind eingeht.

SMA führt durch die chronisch fortschreitende Degeneration der motorischen Vorderhornzellen des Rückenmarks zu Lähmungen der Muskulatur. Die Patienten sind schon meist als kleine Kinder auf den Rollstuhl angewiesen.

Generell zeigen sie aber - trotz der großen Belastung durch die Krankheit - keine deutlich verstärkten Verhaltensauffälligkeiten. Zwar entwickeln die Betroffenen tendenziell mehr psychische Probleme als gesunde Kinder, diese erreichen aber meist nicht die Intensität einer Störung und werden insgesamt recht gut bewältigt. Verhaltensprobleme treten bei ihnen erst dann auf, wenn sich die Mutter mit der Situation überfordert fühlt. Dann nehmen allerdings auch die Störungen bei den Geschwistern zu.

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