Fullerene: Auch im Weltall gibt es Fußbälle
In den vergangenen Jahrzehnten haben Astronomen eine Vielzahl komplexer Moleküle im Weltall aufgespürt. Wissenschaftler um Jan Cami von der University of Western Ontario im kanadischen London bereichern das Sortiment nun um zwei weitere Exemplare: die Fullerene C60, auch bekannt als "Buckyball", und C70.
Mit dem Weltraumteleskop Spitzer nahmen die Forscher das infrarote Emissionsspektrum eines planetarischen Nebels auf und identifizierten darin eindeutige Spuren der Kohlenstoffkäfige. Nach der Intensität der beobachteten Spektrallinien zu urteilen, muss die Menge der beiden Fullerensorten zusammengenommen etwa der Masse des Mondes entsprechen. Sie sitzen auf der Oberfläche von Staubkörnern. Frei umherschwirrende Moleküle ließen sich nicht nachweisen.
In Meteoriten stießen Wissenschaftler bereits auf die fußballförmigen Moleküle. Beobachtungen von interstellaren Nebeln und Sternhüllen lieferten zudem Hinweise auf Fullerene im All. Überzeugen konnten diese – abgesehen von einem noch ausstehenden Fall – laut Cami und Co bislang allerdings nicht.
Maike Pollmann
Mit dem Weltraumteleskop Spitzer nahmen die Forscher das infrarote Emissionsspektrum eines planetarischen Nebels auf und identifizierten darin eindeutige Spuren der Kohlenstoffkäfige. Nach der Intensität der beobachteten Spektrallinien zu urteilen, muss die Menge der beiden Fullerensorten zusammengenommen etwa der Masse des Mondes entsprechen. Sie sitzen auf der Oberfläche von Staubkörnern. Frei umherschwirrende Moleküle ließen sich nicht nachweisen.
Seit der Entdeckung des Buckyballs in Laborexperimenten im Jahr 1985 spekulieren Wissenschaftler, dass erhebliche Mengen an Fullerenen in der Umgebung kohlenstoffreicher Sterne entstehen könnten. Wegen ihrer großen Stabilität sollten sie die harschen Bedingungen im interstellaren Raum überstehen.
In Meteoriten stießen Wissenschaftler bereits auf die fußballförmigen Moleküle. Beobachtungen von interstellaren Nebeln und Sternhüllen lieferten zudem Hinweise auf Fullerene im All. Überzeugen konnten diese – abgesehen von einem noch ausstehenden Fall – laut Cami und Co bislang allerdings nicht.
Maike Pollmann
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