Schulpolitik: Auch Pisa-Ergebnisse erfreulich
Nachdem am Mittwoch bekannt geworden war, dass sich die Lesekompetenz von Viertklässlern in den vergangenen Jahren gesteigert hat, verheißen auch erste vorab veröffentlichte Daten zur OECD-Pisa-Studie 2006 gute Noten für Deutschland. Der Schwerpunkt der aktuellen Untersuchung hatte auf dem naturwissenschaftlichen Bereich gelegen. Finnland verteidigt seinen ersten Platz, gefolgt von Hongkong und Kanada.
In der jetzigen Studie waren 15-jährige Schüler in 57 Ländern auf ihre Fähigkeiten im Bereich Wissenschaft, Lesen und Mathematik geprüft worden. Die Aufgaben gingen dabei durchaus über den Inhalt der zu Grunde liegenden Texte und Fragestellungen hinaus, um zu sehen, inwieweit die Jugendlichen die Informationen nicht nur erfassen, sondern auch reflektieren und auf weiter gehende Aspekte anwenden. Die OECD betont in einer Pressemitteilung, dass ein direkter Vergleich mit Ergebnissen früherer Studien nur bedingt möglich ist, da sich die Methoden je Test verändert haben und die Schwerpunkte anders gesetzt wurden. Die detaillierten Resultate werden am 4. Dezember veröffentlicht.
Die vorzeitige Bekanntgabe und Bewertung einzelner Daten durch OECD-Pisa-Koordinator Andreas Schleicher hatte zu Unmut beim Deutschen Lehrerverband und den CDU/CSU-Kultusministern geführt, die sogar Schleichers Rücktritt fordern. Seine Äußerungen, die Studien seien nicht zu vergleichen, wären ideologisch begründet, meinte Karin Wolff, CDU-Kultusministerin in Hessen. Schleicher könne es wohl nicht ertragen, dass Deutschland durch erhebliche pädagogische Reformen besser geworden sei und sich nicht auf das Glatteis der Schulstrukturdebatte begeben habe, wird sie von der Süddeutschen Zeitung zitiert.
Gerade diese Debatte über das dreigliedrige deutsche Schulsystem hatten aber gestern die Autoren der Iglu-2006-Studie angemahnt – ebenso wie die Förderung von Kindern aus sozial schwachen Familien oder mit Migrationshintergrund. Diese Faktoren wurden auch in vergangenen Pisa-Studien, egal welchen Schwerpunktes, immer wieder als deutliche Schwachstellen des deutschen Bildungssystems angeprangert und hatten eine grundlegende Diskussion über die deutsche Schulpolitik ausgelöst. (af)
In der jetzigen Studie waren 15-jährige Schüler in 57 Ländern auf ihre Fähigkeiten im Bereich Wissenschaft, Lesen und Mathematik geprüft worden. Die Aufgaben gingen dabei durchaus über den Inhalt der zu Grunde liegenden Texte und Fragestellungen hinaus, um zu sehen, inwieweit die Jugendlichen die Informationen nicht nur erfassen, sondern auch reflektieren und auf weiter gehende Aspekte anwenden. Die OECD betont in einer Pressemitteilung, dass ein direkter Vergleich mit Ergebnissen früherer Studien nur bedingt möglich ist, da sich die Methoden je Test verändert haben und die Schwerpunkte anders gesetzt wurden. Die detaillierten Resultate werden am 4. Dezember veröffentlicht.
Die vorzeitige Bekanntgabe und Bewertung einzelner Daten durch OECD-Pisa-Koordinator Andreas Schleicher hatte zu Unmut beim Deutschen Lehrerverband und den CDU/CSU-Kultusministern geführt, die sogar Schleichers Rücktritt fordern. Seine Äußerungen, die Studien seien nicht zu vergleichen, wären ideologisch begründet, meinte Karin Wolff, CDU-Kultusministerin in Hessen. Schleicher könne es wohl nicht ertragen, dass Deutschland durch erhebliche pädagogische Reformen besser geworden sei und sich nicht auf das Glatteis der Schulstrukturdebatte begeben habe, wird sie von der Süddeutschen Zeitung zitiert.
Gerade diese Debatte über das dreigliedrige deutsche Schulsystem hatten aber gestern die Autoren der Iglu-2006-Studie angemahnt – ebenso wie die Förderung von Kindern aus sozial schwachen Familien oder mit Migrationshintergrund. Diese Faktoren wurden auch in vergangenen Pisa-Studien, egal welchen Schwerpunktes, immer wieder als deutliche Schwachstellen des deutschen Bildungssystems angeprangert und hatten eine grundlegende Diskussion über die deutsche Schulpolitik ausgelöst. (af)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.