Meeresbiologie: Auch Quallen schwimmen gegen den Strom
Quallen lassen sich die meiste Zeit treiben, denn mit ihren schwachen Schwimmkünsten können sie auf Dauer nicht gegen die Meeresströmung ankommen – so der bisherige Kenntnisstand über die gallertartigen Nesseltiere. Forscher um Graeme Hays von der australischen Deakin University ziehen dieses Faktum jetzt allerdings in Zweifel: Bei der genaueren Beobachtung von Wurzelmundquallen (Rhizostoma octopus) entdeckten sie, dass zumindest die Vertreter dieser Art bessere Schwimmer sind als bisher gedacht.
Neben der Beobachtung von Tieren, die direkt unter der Wasseroberfläche schwammen, statteten die Wissenschaftler auch einige Quallen mit GPS-Geräten aus und maßen gleichzeitig die Strömungsrichtung. Dabei offenbarte sich, dass die Tiere durchaus in der Lage sind, hartnäckig und zielgerichtet gegen die Strömung anzuschwimmen. Wie genau sie sich dabei im Wasser ohne visuelle Hilfe orientieren, ist noch unklar. Es sei aber beispielsweise denkbar, dass sie die Strömung an ihrer Körperoberfläche spüren oder sich auf zusätzliche Hinweise wie Magnetwellen oder Infraschall verlassen, so die Forscher.
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