Planetensysteme: Auch Riesensterne umkreist Planetenbaumaterial
Das Spitzer-Weltraumteleskop erspähte um zwei sehr massereiche Sterne Hinweise auf protoplanetare Staubscheiben. Diese Beobachtung widerspricht bisherigen Theorien des Planetensystembaus: Eigentlich sollte der enorme Sonnensturm, der von massereichen Sternen ausgeht, innerhalb kurzer Zeit allen Staub und damit das Baumaterial für Planeten verblasen.
Die Lichtsignaturen der Staubscheiben um R 66 und R 126 verraten entweder eine frühe oder, im Gegenteil, eine späte Phase der Planetenentstehung, spekulieren Wissenschaftler um Joel Kastner vom Rochester Institute of Technology. Im ersten Fall befänden sich in der Scheibe wahrscheinlich schon größere verklumpte Silikatpartikel oder gar Planetesimale, beides Zwischenstationen auf dem Weg zur Entstehung von Planeten. Im zweiten Fall wären die Staubscheiben mit dem Kuiper-Gürtel des Sonnensystems vergleichbar, allerdings deutlich ausgedehnter: Sie umgeben ihre Zentralgestirne etwa im 60fachen Abstand von Pluto zur Sonne.
Wie sich Staubscheiben um die massereichen, hochenergetischen Überriesen halten können, ist den Forscher unklar. Die kurze Lebensdauer sollte die Entstehung von Planeten aus den Staubscheiben im System zudem noch unwahrscheinlicher machen. Forscher rufen angesichts der Beobachtungsdaten nun aber nach einer Änderung der offenbar zu einfachen bisherigen Modellvorstellung des Planetenbaus.
Dennoch umkreisen enorme Staubmengen und Silikate die beiden Sterne R 66 und R 126 in der benachbarten Galaxie der Großen Magellan'schen Wolke mit 30 sowie 70 Sonnenmassen, wie die Infrarotbilder von Spitzer belegen. Die extrem heißen Sonnen zählen als alternde Stadien von O-Spektralklasse-Sterne zu den so genannten Überriesen. Sie sind sehr kurzlebig und verbrauchen ihren Nuklearbrennstoff innerhalb von nur wenigen Millionen Jahren.
Die Lichtsignaturen der Staubscheiben um R 66 und R 126 verraten entweder eine frühe oder, im Gegenteil, eine späte Phase der Planetenentstehung, spekulieren Wissenschaftler um Joel Kastner vom Rochester Institute of Technology. Im ersten Fall befänden sich in der Scheibe wahrscheinlich schon größere verklumpte Silikatpartikel oder gar Planetesimale, beides Zwischenstationen auf dem Weg zur Entstehung von Planeten. Im zweiten Fall wären die Staubscheiben mit dem Kuiper-Gürtel des Sonnensystems vergleichbar, allerdings deutlich ausgedehnter: Sie umgeben ihre Zentralgestirne etwa im 60fachen Abstand von Pluto zur Sonne.
Wie sich Staubscheiben um die massereichen, hochenergetischen Überriesen halten können, ist den Forscher unklar. Die kurze Lebensdauer sollte die Entstehung von Planeten aus den Staubscheiben im System zudem noch unwahrscheinlicher machen. Forscher rufen angesichts der Beobachtungsdaten nun aber nach einer Änderung der offenbar zu einfachen bisherigen Modellvorstellung des Planetenbaus.
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