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News: Auf bestem Wege zu kaltem Antiwasserstoff

Nachdem Wissenschaftler vor ein paar Jahren sowohl am CERN in der Schweiz sowie am Fermilab in den USA Antiwasserstoff erzeugen konnten, gelang es ihnen vermutlich nun erstmals auch, so genannten kalten Antiwasserstoff herzustellen. Hierbei haben die Antiteilchen vergleichsweise geringe Geschwindigkeiten, wodurch es möglich wird, physikalische Gesetze wie beispielsweise Gravitation und Quantenmechanik zu überprüfen. Der Antiwasserstoff früherer Experimente verging zu schnell, als dass solche Experimente durchführbar gewesen wären.

Gerald Gabrielse der Sprecher der Antihydrogen Trap Collaboration des CERN berichtete in dieser Woche auf der AAAS-Tagung in Boston, dass es gelungen sei, einen Strahl von Antiprotonen um einen Faktor von zehn Milliarden abzubremsen (was einer Temperatur von vier Kelvin entspricht), unter anderem indem man sie mit kalten Elektronen mischte. Gefangenen in einer elektromagnetischen Falle fügten die Wissenschaftler der Wolke aus rund 50 000 Antiprotonen etwa 300 000 kalte Positronen hinzu. Gabrielse geht davon aus, dass hierbei Antiwasserstoff entstanden ist. Ob das stimmt, wird sich allerdings erst im Herbst zeigen, wenn an einer neuen Apparatur auch die Möglichkeit zur Laserspektroskopie besteht, mit der sich Antiwasserstoff nachweisen lässt.

  • Quellen
Physics News Update
American Association for the Advancement of Science Annual Meeting, Boston (14.-19.2.2002)

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