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Zwergplanet Pluto: Pluto zeigt ein Herz

Immer deutlicher erscheinen Pluto und Charon auf den Bildern der sich rasch nähernden Raumsonde New Horizons. Auf einer Hemisphäre lässt sich mit etwas Fantasie ein Herz erkennen.
Eine erste Karte von Pluto aus Bilddaten von New Horizons

Nach einer dreitägigen Zwangspause durch eine Computerpanne funkte die Raumsonde New Horizons am Abend des 8. Juli 2015 wieder neue Bilder des Zwergplaneten Pluto und seines größten Monds Charon zur Erde. Mittlerweile lassen sich auf den Oberflächen beider Himmelskörper zahlreiche Details erkennen. Immer deutlicher wird, dass Pluto eine helle und sehr fleckige Oberfläche aufweist, die durch große Helligkeitsunterschiede geprägt ist. Die hellsten Regionen dürften aus unterschiedlichen Eisarten bestehen, darunter gefrorenes Methan, Stickstoff oder Kohlenmonoxid. Diese Stoffe wurden bereits spektroskopisch von der Erde aus nachgewiesen.

Pluto mit Herz | Mit ein wenig Fantasie lässt sich am rechten Rand der Plutoscheibe ein helles Herz erkennen. Es dürfte sich um eine Eisfläche aus gefrorenem Stickstoff oder Methan handeln, da die Plutooberfläche im Mittel eine Temperatur von –230 Grad Celsius aufweist. Das Bild entstand aus einer Entfernung von 7,8 Millionen Kilometern, das entspricht rund dem 20-fachen Abstand Erde – Mond.

Auf den neuen Bildern, die am frühen Morgen des 8. Juli 2015 entstanden, lässt sich eine besonders helle Region auf Pluto erkennen, die ein wenig an ein Herz erinnert. Sie befindet sich auf derjenigen Hemisphäre, die New Horizons bei Erreichen des geringsten Abstands am 14. Juli im Detail fotografieren wird. Links unterhalb vom "Herz" befindet sich eine auffallend dunkle Region, die von den Missionswissenschaftlern scherzhaft "der Wal" genannt wird. Worauf diese Helligkeitsunterschiede im Einzelnen zurückgehen und welche geologischen Ursachen sich dahinter verbergen, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Auch die Wissenschaftler der NASA halten sich hier betont zurück.

Rohbild von Pluto und Charon am 8. Juli 2015 | Am frühen Morgen des 8. Juli 2015 nahm die Raumsonde New Horizons mit ihrer Telekamera LORRI dieses Rohbild von Pluto und seinem Mond Charon auf. Von den beiden Objekten trennte die Sonde rund 7,8 Millionen Kilometer, dies ist rund das 20-fache des Abstands Erde-Mond. Pluto zeigt eine fleckige Oberfläche mit großen Helligkeitsunterschieden, deren geologische Ursachen noch unklar sind. Charon hat eine wesentlich dunklere Oberfläche als Pluto.

Auch Charon, Plutos bei Weitem größter Mond, enthüllt auf den Bildern immer mehr seinen eigenen Charakter. Seine Oberfläche zeigt sich in neutralen Grautönen, während Pluto auffällig lachsrosa erscheint. Das markanteste Merkmal von Charon ist ein sehr dunkler Fleck am Pol, die erste dunkle Polarkappe auf einem Himmelskörper mit fester Oberfläche. Was es mit ihr auf sich hat, werden wir hoffentlich nach dem Vorbeiflug erfahren. Die vier äußeren Plutomonde sind so winzig, dass sie auf den Bildern von New Horizons immer noch als kleine Punkte erscheinen. Bislang wurden keine weiteren Plutotrabanten entdeckt, falls es sie denn gibt, so wären sie äußerst klein. Aber in weniger als einer Woche werden wir hoffentlich auch in dieser Hinsicht schlauer sein.

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