Asteroiden: Auf der Suche nach Vulkanoiden
Die US-Raumsonde Messenger, die im März 2011 in eine Umlaufbahn um den sonnennächsten Planeten Merkur einschwenken soll, hält derzeit Ausschau nach Vulkanoiden. Dies sind kleine Himmelskörper, die im Raum zwischen Sonne und der Bahn des Merkur unser Tagesgestirn umrunden könnten.
Als die Bahnen der Planeten des Sonnensystems immer präziser bestimmt wurden, bereitete der Planet Merkur den Himmelsmechanikern immer wieder Probleme. Die Lage des sonnennächsten Punkts seiner Umlaufbahn relativ zur Sonne und den Sternen verschob sich schneller, als es nach den Regeln des newtonschen Gravitationsgesetzes erlaubt wäre. Eine mögliche Lösung des Problems waren Bahnstörungen eines noch weiter innen befindlichen Planeten, dessen Schwerkraft die Umlaufbahn von Merkur stören würde. Dieser hypothetische Himmelskörper erhielt die Bezeichnung Vulkan.
Jahrzehntelang hielten die Astronomen während totaler Sonnenfinsternisse Ausschau nach einem Planeten innerhalb der Merkurumlaufbahn, aber ohne Erfolg. Erst mit der Relativitätstheorie von Albert Einstein ließ sich das seltsame Verhalten Merkurs mit der Krümmung des Raums durch die Masse der Sonne erklären. Dennoch zeigten die Simulationen der Astronomen, dass sich innerhalb der Merkurbahn kleine Himmelskörper für lange Zeit auf stabilen Bahnen aufhalten können. Diese Asteroiden erhielten in Anlehnung an den nicht existenten Planeten Vulkan die Bezeichnung Vulkanoiden.
Bei der Suche nach Vulkanoiden werden wir stets vom gleißenden Licht unseres Tagesgestirns gestört, da sich die möglichen Vulkanoiden nie weit von der Sonne entfernen können. Bisherige Suchen während der wenigen Minuten von totalen Sonnenfinsternissen waren bislang erfolglos und belegen, dass allfällige Vulkanoiden nicht größer als etwa 60 Kilometer sein können.
Ein anderer Weg nach Vulkanoiden zu suchen, ist, nach ihnen von einem Ort innerhalb der Merkurbahn Ausschau zu halten. Dann erscheinen sie von der Sonne voll beleuchtet vor der Schwärze des Himmels. Derzeit befindet sich die Raumsonde Messenger innerhalb der Merkurumlaufbahn und richtet ihre Kameras auf den dunklen Himmel. Bislang blieb die Suche ohne Erfolg, mögliche Vulkanoiden sind dann wohl sehr klein und leuchtschwach.
Bei der Himmelsdurchmusterung gelang Messenger ein Schnappschuss eines sehr hellen "Doppelsterns" – Erde und Mond in vollem Glanz aus 183 Millionen Kilometer Abstand (1,22 Astronomische Einheiten). Aus dieser Perspektive wurden Erde und Mond noch nie abgelichtet. Das Bild vermittelt einen Eindruck davon, wie ein hypothetischer auf der Nachtseite von Merkur befindlicher Astronaut seinen Heimatplaneten mit dem bloßen Auge erblicken würde. Allerdings kann die Erde von Merkur aus gesehen noch beträchtlich heller leuchten, da sich der Abstand zwischen den beiden Planeten bis auf rund 80 Millionen Kilometer verringern kann.
Tilmann Althaus
Als die Bahnen der Planeten des Sonnensystems immer präziser bestimmt wurden, bereitete der Planet Merkur den Himmelsmechanikern immer wieder Probleme. Die Lage des sonnennächsten Punkts seiner Umlaufbahn relativ zur Sonne und den Sternen verschob sich schneller, als es nach den Regeln des newtonschen Gravitationsgesetzes erlaubt wäre. Eine mögliche Lösung des Problems waren Bahnstörungen eines noch weiter innen befindlichen Planeten, dessen Schwerkraft die Umlaufbahn von Merkur stören würde. Dieser hypothetische Himmelskörper erhielt die Bezeichnung Vulkan.
Jahrzehntelang hielten die Astronomen während totaler Sonnenfinsternisse Ausschau nach einem Planeten innerhalb der Merkurumlaufbahn, aber ohne Erfolg. Erst mit der Relativitätstheorie von Albert Einstein ließ sich das seltsame Verhalten Merkurs mit der Krümmung des Raums durch die Masse der Sonne erklären. Dennoch zeigten die Simulationen der Astronomen, dass sich innerhalb der Merkurbahn kleine Himmelskörper für lange Zeit auf stabilen Bahnen aufhalten können. Diese Asteroiden erhielten in Anlehnung an den nicht existenten Planeten Vulkan die Bezeichnung Vulkanoiden.
Bei der Suche nach Vulkanoiden werden wir stets vom gleißenden Licht unseres Tagesgestirns gestört, da sich die möglichen Vulkanoiden nie weit von der Sonne entfernen können. Bisherige Suchen während der wenigen Minuten von totalen Sonnenfinsternissen waren bislang erfolglos und belegen, dass allfällige Vulkanoiden nicht größer als etwa 60 Kilometer sein können.
Ein anderer Weg nach Vulkanoiden zu suchen, ist, nach ihnen von einem Ort innerhalb der Merkurbahn Ausschau zu halten. Dann erscheinen sie von der Sonne voll beleuchtet vor der Schwärze des Himmels. Derzeit befindet sich die Raumsonde Messenger innerhalb der Merkurumlaufbahn und richtet ihre Kameras auf den dunklen Himmel. Bislang blieb die Suche ohne Erfolg, mögliche Vulkanoiden sind dann wohl sehr klein und leuchtschwach.
Bei der Himmelsdurchmusterung gelang Messenger ein Schnappschuss eines sehr hellen "Doppelsterns" – Erde und Mond in vollem Glanz aus 183 Millionen Kilometer Abstand (1,22 Astronomische Einheiten). Aus dieser Perspektive wurden Erde und Mond noch nie abgelichtet. Das Bild vermittelt einen Eindruck davon, wie ein hypothetischer auf der Nachtseite von Merkur befindlicher Astronaut seinen Heimatplaneten mit dem bloßen Auge erblicken würde. Allerdings kann die Erde von Merkur aus gesehen noch beträchtlich heller leuchten, da sich der Abstand zwischen den beiden Planeten bis auf rund 80 Millionen Kilometer verringern kann.
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