Partnerwahl: Aufblähungen gegen unerwünschte Verpaarungen
Froschmännchen gelten als wenig wählerisch bei der Suche nach einem Weibchen, mit dem sie sich fortpflanzen können: Bei vielen Arten greifen sie sich einfach die Nächstbeste, die in ihre Reichweite kommt – häufig gegen deren Willen. Weibliche Aga-Kröten (Bufo marinus) haben deshalb eine einfache wie geschickte Gegenwehr entwickelt, damit sie nicht von einem aus ihrer Sicht falschen Partner begattet werden.
Das bestätigte sich experimentell, als die Wissenschaftler Kunstkröten unterschiedlicher Größe aufpumpten, um die Haftfähigkeit der Männchen zu testen. Auch hier zeigte sich, dass die Griffe umso schwächer ausfielen, je stärker sich die Trägerin aufplusterte. Die Weibchen können über diese Reaktion also in einem größeren Umfang mitbestimmen, mit wem sich sich schließlich verpaaren wollen. Ohne diese Mithilfe können selbst wesentlich größere und kräftigere Aga-Kröten ihre kleinen Artgenossen nicht von der Wunschpartnerin verdrängen.
Entwickelt hat sich diese Strategie wahrscheinlich aus dem Verteidigungsverhalten der Tiere: Unter Gefahr blähen sich viele Kröten und Frösche auf, um größer zu erscheinen. Damit suggerieren sie dem Gegenüber, dass sie keine leichte Beute darstellen beziehungsweise zu groß zum Verschlucken sein könnten. (dl)
Wie Bas Bruning von der Freien Universität Amsterdam und seine Kollegen beobachtet – und gemessen – haben, blähen sich die Krötendamen auf, wenn sie von einem unerwünschten Männchen bestiegen werden. Dadurch können sich diese nicht mehr so gut auf dem Rücken festhalten und werden leichter von Konkurrenten heruntergeschubst: Zuvor war ihnen das kaum möglich, da sich die im Vergleich kleineren Männchen sehr fest an das größere Weibchen klammerten. Je größer die Weibchen waren, desto stärker konnten sie sich auch aufblähen, wie die Forscher mit einem klassischen Blutdruckmessgerät maßen – und desto schwieriger wurde es für die Männchen, sich auf der Erwählten zu halten, wenn Nebenbuhler sie bedrängten.
Das bestätigte sich experimentell, als die Wissenschaftler Kunstkröten unterschiedlicher Größe aufpumpten, um die Haftfähigkeit der Männchen zu testen. Auch hier zeigte sich, dass die Griffe umso schwächer ausfielen, je stärker sich die Trägerin aufplusterte. Die Weibchen können über diese Reaktion also in einem größeren Umfang mitbestimmen, mit wem sich sich schließlich verpaaren wollen. Ohne diese Mithilfe können selbst wesentlich größere und kräftigere Aga-Kröten ihre kleinen Artgenossen nicht von der Wunschpartnerin verdrängen.
Entwickelt hat sich diese Strategie wahrscheinlich aus dem Verteidigungsverhalten der Tiere: Unter Gefahr blähen sich viele Kröten und Frösche auf, um größer zu erscheinen. Damit suggerieren sie dem Gegenüber, dass sie keine leichte Beute darstellen beziehungsweise zu groß zum Verschlucken sein könnten. (dl)
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