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Lokomotion: Aufrechter Gang bei Eidechsen geklärt

Einige Eidechsenarten laufen bisweilen auf zwei Beinen, da die Beschleunigung sie beim Rennen auf die Hinterbeine zwingt. Dies fanden Forscher um Christofer Clemente von der University of Western Australia in Perth heraus.

Um das aufrechte Laufen bei Eidechsen zu analysieren, fingen die Wissenschaftler Vertreter von 16 australischen Spezies und ließen sie in einem Laufrad rennen. Zur weiteren Untersuchung filmten sie die Bewegungsabläufe und bewerteten, wie oft und wie lange die Tiere sich nur auf den Hinterbeinen fortbewegten.

Die Ergebnisse widerlegten bisherige Annahmen, der aufrechte Gang sei schneller oder energiesparender für die Eidechsen. Statt dessen fanden die Forscher einen starken Zusammenhang zwischen Beschleunigung und dem Verlust von Bodenkontakt mit den Vorderbeinen. Durch die Verlagerung des Schwerpunkts wirke eine Kraft auf den Körper der Tiere, die sie aufrichte, erklärt Clemente.

Frühere Theorien deuteten bereits an, dass das Abheben der Vorderbeine die Tiere manövrierfähiger macht. Bei anderen Tiergruppen wie Affen oder Vögeln begründete sich die Entwicklung der Bipedie darin, dass die Vorderbeine andere Funktionen erhielten. (alj)
  • Quellen
Clemente, C. J. et al.: Why go bipedal? Locomotion and morphology in Australian adamid lizards. In: Journal of Experimental Biology 211(13), S. 2058–2065, 2008.

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