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Seltener Fund: Auge gegen den "Bösen Blick"

Schon zur Zeit der Minoer und Mykener stach kaum ein griechischer Kapitän in See, ohne dass er sich des Schutzes der Allmächtigen versicherte. Um sich, die Mannschaft und sein Schiff gegen den „Bösen Blick“ von Feinden, Geistern oder Göttern zu wappnen, ließ er irgendwo ein "Magisches Auge" in die Planken nageln.

Obwohl solche ophtalmoi insbesondere während der Antike vielfach dargestellt wurden, ist der Fund eines solchen für Archäologen ein großer Glücksfall. Erst vier Stück wurden bisher entdeckt. Jetzt hat ein Rettungsschwimmer vor der israelischen Küste ein fünftes geborgen.

DDas diskusförmige Objekt aus Marmor ist rund 2500 Jahre alt und hat einen Durchmesser von etwa zwanzig Zentimetern. Auf der einen Seite ist es flache, auf der anderen konvex gewölbt In der Mitte ist es durchbohrt. Wie Kobi Sharvit von der Israel Antiquities Authority berichtet, fanden sich um das Loch herum zwei gemalte Kreise, sodass der Eindruck einer Pupille entsteht. Zum anderen konnte das Amulett an dieser Stelle mit einem Bronzenagel am Bug befestigt werden. Von hier aus konnte es vorausschauen und kommende Gefahren abwehren.

Das jetzt entdeckte "Magische Auge" fand sich im bronzezeitlichen Hafen von Yavne-Yam rund zwanzig Kilometer südlich von Tel Aviv. Übrigens rüsten sich im ganzen Mittelmeerraum auch heute noch Fischer mit solchen Amuletten.

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