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News: Ausgräber bronzezeitlicher Sternenscheibe ermittelt

Die Raubgräber, die vor vier Jahren die etwa 3600 Jahre alte "Sternenscheibe von Sangerhausen" ausgruben, sind nach Informationen des Staatsanwalts Klaus Wichmann ermittelt. Bereits im Februar dieses Jahres konnte die Polizei in Basel den einzigartigen Fund bei einer fingierten Verkaufsaktion sicherstellen, die Ausgräber blieben jedoch zunächst unbekannt. Den beiden Männern drohen nun jeweils drei Jahre Haft.

Die rund zwei Kilogramm schwere und im Durchmesser 32 Zentimeter große Sternenscheibe aus Bronze ist mit Goldapplikationen versehen, die vermutlich auffällige Gestirne darstellen: Neben größeren Teilen, die Sonne und Mond, ein Schiff und vielleicht die Milchstraße darstellen könnten, bilden sieben der insgesamt 29 Sterne auf der Scheibe eine Gruppe, die eventuell die Plejaden repräsentieren.

Wie Archäo-Astronom Wolfhard Schlosser von der Universität Bochum herausfand, folgt die Sonnendarstellung auf der Scheibe außerdem astronomisch korrekt dem Breitengrad, auf dem auch Sangerhausen liegt. Die Scheibe ist somit die erste und einzige bekannte Darstellung des Kosmos im vorgeschichtlichen Europa.

Neben der Scheibe umfasst der Fund auch zwei Bronzeschwerter, zwei Randleistenbeile, einen Meißel und Armreifen. Chemische Analysen von Erdresten weisen auf einen Fundort in Sachsen-Anhalt hin – angeblich lag der Schatz am Fuße einer größeren Wallanlage in einer Steinkammer.

  • Quellen
dpa
Landesamt für Archäologie und Landesmuseum für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt

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