Entomologie: Außergewöhnliche Ameisenspezies entdeckt
Eine bisher unbekannte, sehr eigentümliche Ameisenart fanden Wissenschaftler im brasilianischen Amazonasgebiet. Christian Rabeling von der University of Texas in Austin gab ihr zusammen mit Kollegen den wissenschaftlichen Namen Martialis heureka – zu deutsch etwa "Ameise vom Mars", weil sie verglichen mit ihren Verwandten wie eine Außerirdische wirkt.
Schon der Gattungsname Martialis – griechisch für "vom Mars kommend" – ist außergewöhnlich, hinter dem Artzusatz heureka verbirgt sich allerdings eine weitere Geschichte, denn die Übersetzung "Ich hab's gefunden" kann wörtlich genommen werden: Bereits 2003 entdeckte der Karlsruher Insektenforscher Manfred Verhaagh zwei Exemplare dieser Art, die erst austrockneten, dann aneinander klebten, und beim Rettungsversuch schließlich pulverisierten. Jetzt wurde sie wiederentdeckt, und damit konnte zum ersten Mal seit 1923 eine neue lebende Ameisen-Subfamilie beschrieben worden. (sc)
Martialis heureka weist eine einzigartige Kombination von Merkmalen auf: Sie ist nur drei Millimeter groß, blind wie farblos und damit ihrem unterirdischen Lebensraum gut angepasst und ernährt sich räuberisch mit Hilfe ihres pinzettenförmigen Mundwerkes, das keine andere Ameisenart in dieser Form besitzt. Eine DNA-Analyse zeigte, dass die Neuentdeckung stammesgeschichtlich am unteren Ende der Ameisenevolution steht. Ihre Linie trennte sich vermutlich bereits vor 120 Millionen Jahren von der ihrer Verwandten, als die Ameisen sich aus wespenartigen Vorfahren entwickelten. Bis heute überlebte sie ohne große Veränderungen, da sie versteckt in einem stabilen tropischen Ökosystem lebt und wahrscheinlich keine Konkurrenz hat. Sie sei somit ein Relikt ihrer Ahnen, meint Rabeling.
Schon der Gattungsname Martialis – griechisch für "vom Mars kommend" – ist außergewöhnlich, hinter dem Artzusatz heureka verbirgt sich allerdings eine weitere Geschichte, denn die Übersetzung "Ich hab's gefunden" kann wörtlich genommen werden: Bereits 2003 entdeckte der Karlsruher Insektenforscher Manfred Verhaagh zwei Exemplare dieser Art, die erst austrockneten, dann aneinander klebten, und beim Rettungsversuch schließlich pulverisierten. Jetzt wurde sie wiederentdeckt, und damit konnte zum ersten Mal seit 1923 eine neue lebende Ameisen-Subfamilie beschrieben worden. (sc)
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