Türkei: Außergewöhnliches hethitisches Gefäßset entdeckt
Was Archäologen bei ihren Ausgrabungen ans Licht holen, sind häufig nur einzelne Scherben. Äußerst selten finden sie komplette Gefäße. Der Fund eines zusammengehörenden Sets von Keramiken ist da schon etwas Besonderes. Bei Grabungen in der hethitischen Hauptstadt stießen Forschern auf ein solches Ensemble. Es enthielt sogar zwei ganz besondere Stücke.
Seit 1932 untersuchen die Wissenschafter des Deutschen Archäologischen Institutes (DAI) die ehemalige Hauptstadt des Hethiterreiches “Hattuscha“ – nahe dem heutigen Ankara. In einem großen Gebäude entdeckten die Ausgräber oberhalb einer dicken Brandschicht die 3300 Jahre alten Scherben über 70 Tellern, Schalen und anderen Gefäßen, die offenbar zu einem Set gehörten. Aus den Bruchstücken konnten die Restauratoren des Teams auch zwei besondere Amphoren rekonstruieren, Ihre Form war den Forschern bisher unbekannt.
Die eine hatte vier Henkel und eine weite Öffnung, die mit vielen kleinen dreieckigen Zinnen verziert war. Vereinzelte Bruchstücke dieses Typus fanden die Archäologen bei früheren Ausgrabungen, jedoch nie so viele, dass ein ganzes Gefäß rekonstruiert werden konnte. Der zweite neue Fund dagegen ist bislang völlig einmalig: Eine spitze Amphore, bei der ein kleiner Stierkopf den Ausguss bildet.
Die Gefäße wurden wahrscheinlich bei Zeremonien oder zu besonderen gesellschaftlichen Anlässen verwendet. Gefunden wurde das gesamte Set in einem großen Gebäude, das an der Schnittstelle zwischen zwei Stadtvierteln lag. Es gehörte – so vermuten die Forscher – einer hoch gestellten Person.
Die Blütezeit des hethitischen Reiches erlebte Hattuscha zwischen 1400 und 1200 vor Christus. Zu dieser Zeit beherrschten die Hethiter fast ganz Anatolien und Teile Syriens. Sie standen in engem Kontakt mit den Assyrern und Ägyptern, mit denen sie mal Handel treiben und mal Krieg führten.
Robin Gerst
Seit 1932 untersuchen die Wissenschafter des Deutschen Archäologischen Institutes (DAI) die ehemalige Hauptstadt des Hethiterreiches “Hattuscha“ – nahe dem heutigen Ankara. In einem großen Gebäude entdeckten die Ausgräber oberhalb einer dicken Brandschicht die 3300 Jahre alten Scherben über 70 Tellern, Schalen und anderen Gefäßen, die offenbar zu einem Set gehörten. Aus den Bruchstücken konnten die Restauratoren des Teams auch zwei besondere Amphoren rekonstruieren, Ihre Form war den Forschern bisher unbekannt.
Die eine hatte vier Henkel und eine weite Öffnung, die mit vielen kleinen dreieckigen Zinnen verziert war. Vereinzelte Bruchstücke dieses Typus fanden die Archäologen bei früheren Ausgrabungen, jedoch nie so viele, dass ein ganzes Gefäß rekonstruiert werden konnte. Der zweite neue Fund dagegen ist bislang völlig einmalig: Eine spitze Amphore, bei der ein kleiner Stierkopf den Ausguss bildet.
Die Gefäße wurden wahrscheinlich bei Zeremonien oder zu besonderen gesellschaftlichen Anlässen verwendet. Gefunden wurde das gesamte Set in einem großen Gebäude, das an der Schnittstelle zwischen zwei Stadtvierteln lag. Es gehörte – so vermuten die Forscher – einer hoch gestellten Person.
Die Blütezeit des hethitischen Reiches erlebte Hattuscha zwischen 1400 und 1200 vor Christus. Zu dieser Zeit beherrschten die Hethiter fast ganz Anatolien und Teile Syriens. Sie standen in engem Kontakt mit den Assyrern und Ägyptern, mit denen sie mal Handel treiben und mal Krieg führten.
Robin Gerst
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