Angemerkt!: Außerirdische Ente paddelt um die Erde
„Tunguska-Rätsel gelöst: Aliens haben durch Abschuss eines gewaltigen Meteors die Menschheit vor dem Untergang gerettet“. So und ähnlich tickerte kürzlich eine Meldung um die Welt, die Fachleute zum Kopfschütteln und manchen Journalisten zum Abschreiben brachte.
![Tunguska 1927 Tunguska 1927](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/65029.jpg)
© Leonid A. Kulik, 1927 / public domain (Ausschnitt)
© Leonid A. Kulik, 1927 / public domain (Ausschnitt)
Tunguska 1927 | So fand der russische Forscher Leonid Kulik die Region um Tunguska im Jahr 1927 vor.
© University of Bologna (Ausschnitt)
Tunguska heute | Auch heute, mehr als 90 Jahre später, zeugen umgeknickte Bäume noch von der gewaltigen Explosion.
Labwin glaubt anscheinend, dass Außerirdische an jenem historischen 30. Juni einen Meteor kurz vor dem Aufprall auf der Erde abschossen, um die menschliche Zivilisation vor dem Untergang zu bewahren. Unter Einsatz ihres Lebens feuerten sie auf den zerstörerischen Brocken, der daraufhin explodierte. Durch die Detonation stürzte das Raumschiff der unbekannten Helfer tragischerweise ab – aber das ist nun einmal das Berufsrisiko selbst extraterrestrischer Bodyguards.
Auch für die Tatsache, dass trotz zahlreicher Untersuchungen bis heute kein Mensch etwas an der Absturzstelle fand, hat Labwin eine Erklärung, die den Journalisten offensichtlich einleuchtete. Nur dank seiner genialen Idee, das Gebiet mit Metalldetektoren abzusuchen, stieß er auf Wrackteile, die unter umgestürzten Bäumen begraben waren.
Ausgehend von russischen Nachrichtenagenturen wie Interfax und der Moskauer Website MosNews paddelte die Ente los und schaffte es bis in die russische Zeitung Prawda. Internationale Agenturen von China bis Australien schnatterten nach, was sie dort lasen, und verhalfen der Ente wohl vorsätzlich innerhalb von 48 Stunden zu einem Höhenflug bis in die Washington Times – Sommerloch gefüllt!
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.