Nach zweijähriger Diskussion empfiehlt eine von der australischen Regierung eingesetzte Expertenkommission, die Forschung an menschlichen embryonalen Stammzellen (ES) zu erlauben. Die Stammzellen sollen zunächst nur aus so genannten überzähligen Embryonen gewonnen werden, die durch künstliche Befruchtung entstanden sind, aber nicht ausgetragen wurden. Die künstliche Erzeugung von Embryonen zu Forschungszwecken, das so genannte therapeutische Klonen, soll nicht grundsätzlich verboten, aber für drei Jahre unter einem Moratorium stehen. Das so genannte reproduktive Klonen, bei denen Embryonen zu Fortpflanzungszwecken geklont werden, hat das australische Parlament bereits abgelehnt.

In Israel hat ebenfalls eine nationale Bioethikkommission die ES-Forschung sowie das therapeutische Klonen empfohlen. In den USA wird ES-Forschung nur an bereits existierenden Zelllinien mit öffentlichen Mitteln gefördert. In Deutschland arbeitet der Nationale Ethikrat zurzeit an Empfehlungen für den Gesetzgeber.