Genomforschung: Bakterien auf unserem Körper diverser als angenommen
Die menschliche Haut bietet einem unerwartet breiten Spektrum von Mikroorganismen eine Heimat, berichten Forscher, nachdem sie die Genome der dort angesiedelten Mikroben untersucht hatten. Der Erfolg ihrer Studie gründet vor allem auf neuen und sehr genauen gentechnischen Methoden. Bei früheren Analysen ließen sich Bakterien nur anhand von gezüchteten Kulturen erfassen.
Von zehn gesunden Probanden entnahmen Julia Segre vom National Human Genome Research Institute und ihre Kollegen an insgesamt 20 Hautregionen Proben. Aus jeder extrahierten die Forscher die DNA und sequenzierten die 16s-rRNA-Gene, einen für Bakterien spezifischen Gentypen. Sie identifizierten mehr als 112 000 Gensequenzen, die sie anschließend klassifizierten und verglichen. Die Analyse brachte 205 verschiedene Gattungen sowie 19 verschiedene Bakterienstämme hervor, wobei die meisten Kleinstlebewesen den Actinobacteria (51,8 Prozent), Firmicutes (24,4 Prozent), Proteobacteria (16,5 Prozent) und Bacteroidetes (6,3 Prozent) angehören.
Ihre Arbeit würde eine wesentliche Grundlage für neue Ansätze zur Behandlung und zum Schutz vor Hauterkrankungen bieten, so Segre. Die Ergebnisse und Daten der Studie seien frei verfügbar für Wissenschaftler auf der ganzen Welt. So hofft das Team gemeinsam mit anderen möglichst schnell die komplexen genetischen und ökologischen Faktoren zu entschlüsseln, die bei Ekzemen, Akne und vielen anderen Hautentzündungen eine Rolle spielen.
Ein Forscherteam um Zhan Gao von der New York University hatte 2007 die Kleinstlebewesen auf den Unterarmen von sechs Testpersonen analysiert und dort insgesamt 182 verschiedene Arten gefunden. 2008 stießen Noah Fierer von der University of Colorado in Boulder und Kollegen in den Handinnenflächen von 51 Studenten im Mittel auf 150 Bakterienarten. Beide Teams arbeiteten ebenfalls mit gentechnischen Methoden. (mp)
Von zehn gesunden Probanden entnahmen Julia Segre vom National Human Genome Research Institute und ihre Kollegen an insgesamt 20 Hautregionen Proben. Aus jeder extrahierten die Forscher die DNA und sequenzierten die 16s-rRNA-Gene, einen für Bakterien spezifischen Gentypen. Sie identifizierten mehr als 112 000 Gensequenzen, die sie anschließend klassifizierten und verglichen. Die Analyse brachte 205 verschiedene Gattungen sowie 19 verschiedene Bakterienstämme hervor, wobei die meisten Kleinstlebewesen den Actinobacteria (51,8 Prozent), Firmicutes (24,4 Prozent), Proteobacteria (16,5 Prozent) und Bacteroidetes (6,3 Prozent) angehören.
Zudem zeigten Segre und ihr Team, dass die bakterielle Vielfalt – zumindest bei gesunden Menschen – insbesondere von der Körperstelle abhängt. Trockene Hautregionen, wie etwa Handflächen, sowie feuchte Bereiche, wie beispielsweise Achselhöhlen, wiesen demnach ein größeres Mikrobenspektrum auf als fettige Regionen, die sich zum Beispiel zwischen den Augenbrauen finden. Die größte Diversität fanden sie auf dem Unterarm und die geringste hinter dem Ohr.
Ihre Arbeit würde eine wesentliche Grundlage für neue Ansätze zur Behandlung und zum Schutz vor Hauterkrankungen bieten, so Segre. Die Ergebnisse und Daten der Studie seien frei verfügbar für Wissenschaftler auf der ganzen Welt. So hofft das Team gemeinsam mit anderen möglichst schnell die komplexen genetischen und ökologischen Faktoren zu entschlüsseln, die bei Ekzemen, Akne und vielen anderen Hautentzündungen eine Rolle spielen.
Ein Forscherteam um Zhan Gao von der New York University hatte 2007 die Kleinstlebewesen auf den Unterarmen von sechs Testpersonen analysiert und dort insgesamt 182 verschiedene Arten gefunden. 2008 stießen Noah Fierer von der University of Colorado in Boulder und Kollegen in den Handinnenflächen von 51 Studenten im Mittel auf 150 Bakterienarten. Beide Teams arbeiteten ebenfalls mit gentechnischen Methoden. (mp)
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