Abwehrsystem: Bakterien formen das Immunsystem von Neugeborenen
Ohne eine schnelle Besiedelung des Darms durch bestimmte Bakterien kann ein Neugeborenes kein ausgereiftes Immunsystem bilden, berichten Dan Littman vom Howard Hughes Medical Institute und Valérie Gaboriau-Routhiau von der Université Paris Descartes. Wichtig sind insbesondere bestimmte segmentierte Filamentbakterien (SFB), die die Produktion von Th17-T-Helferzellen anregen.
Littmans Team war aufgefallen, dass junge Mäuse, die ohne die hunderte Arten von natürlichen Darmbakterien aufwachsen, ein mangelhaftes Abwehrsystem ausbilden und sich dann zum Beispiel leicht gefährliche Darminfektionen etwa von Citrobacter rodentium zuziehen. Jungtiere sind vor dieser Infektion schon dann geschützt, wenn sie allein mit der SF-Bakterien-Gruppe aus der natürlichen Mausdarmflora ausgestattet wurden.
Die SFB stimulieren bestimmte Entzündungsprozesse im Darm und sorgen dabei dafür, dass T-Helferzellen koordiniert ausreifen. Dies scheint eine wichtige Voraussetzung für ein im späteren Leben funktionierendes Immunsystem zu sein. Besonders Th17-Zellen fehlen Tieren, die keine Bakterienstarthilfe bekommen haben. Th17 stellen Cytokine her, die einen wirksamen Schutz vor pathogenen Keimen gewährleisten. Zugleich waren Th17 zuletzt aber verstärkt untersucht worden, weil sie häufig bei Autoimmunkrankheiten zu aktiv gegen den eigenen Körper vorgehen. Womöglich ist auch die Balance der Th17-Aktionen von der gesunden Reifung in der Jugend abhängig.
Die Forscher waren überrascht, dass die Immunfunktion nicht unter dem gemeinsamen Einfluss aller natürlich im Darm vorkommenden Bakterien geformt wird, sondern allein durch die Fraktion der SFB. Sie unterscheiden sich von anderen Darmmikroben hauptsächlich darin, dass sie besonders an den Wänden des Illeums, des letzten Abschnitts des Dünndarms, siedeln. Dieser Bereich sei im Normalfall eher pathogenen Keimen vorbehalten, kommentiert Gaboriau-Routhiau. (jo)
Littmans Team war aufgefallen, dass junge Mäuse, die ohne die hunderte Arten von natürlichen Darmbakterien aufwachsen, ein mangelhaftes Abwehrsystem ausbilden und sich dann zum Beispiel leicht gefährliche Darminfektionen etwa von Citrobacter rodentium zuziehen. Jungtiere sind vor dieser Infektion schon dann geschützt, wenn sie allein mit der SF-Bakterien-Gruppe aus der natürlichen Mausdarmflora ausgestattet wurden.
Die SFB stimulieren bestimmte Entzündungsprozesse im Darm und sorgen dabei dafür, dass T-Helferzellen koordiniert ausreifen. Dies scheint eine wichtige Voraussetzung für ein im späteren Leben funktionierendes Immunsystem zu sein. Besonders Th17-Zellen fehlen Tieren, die keine Bakterienstarthilfe bekommen haben. Th17 stellen Cytokine her, die einen wirksamen Schutz vor pathogenen Keimen gewährleisten. Zugleich waren Th17 zuletzt aber verstärkt untersucht worden, weil sie häufig bei Autoimmunkrankheiten zu aktiv gegen den eigenen Körper vorgehen. Womöglich ist auch die Balance der Th17-Aktionen von der gesunden Reifung in der Jugend abhängig.
Die Forscher waren überrascht, dass die Immunfunktion nicht unter dem gemeinsamen Einfluss aller natürlich im Darm vorkommenden Bakterien geformt wird, sondern allein durch die Fraktion der SFB. Sie unterscheiden sich von anderen Darmmikroben hauptsächlich darin, dass sie besonders an den Wänden des Illeums, des letzten Abschnitts des Dünndarms, siedeln. Dieser Bereich sei im Normalfall eher pathogenen Keimen vorbehalten, kommentiert Gaboriau-Routhiau. (jo)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben