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Pestizide: Bakterienenzym hilft beim Pestizidabbau

Ein Enzym des Bodenbakteriums Pseudomonas pavonaceae ist für den schnellen Abbau eines weit verbreiteten, nur sehr langsam zerfallenden Pestizids verantwortlich, entdeckten Christopher Horvat und Richard Wolfenden von der Universität von North Carolina.

Das Bakterium nutzt das Insektengift 1,3-Dichloropropen mit Hilfe des Enzyms CaaD als einzige Energie- und Kohlenstoff-Quelle. CaaD verarbeite das Pestizid erst als Substrat, seit 1946 große Mengen auf Feldern angebracht wurden, spekulieren die Forscher. Vermutlich war das Enzym zuvor für die Verstoffwechselung eines natürlichen Substrats zuständig, das bislang noch unbekannt ist.

Die neu aufgetretene Enzymspezialisierung sei ein glücklicher Zufall, so Wolfenden – das Gift habe im Boden eine Halbwertzeit von 10 000 Jahren, deutlich mehr als andere Schadstoffe wie etwa Atrazin, Paraoxon und 1,2-Dichloroethan, deren Abbaugeschwindigkeiten zwischen fünf Monaten und 72 Jahren liegen.

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