Italien: Bauen nach Zahlen in der Antike
![N. Figliuolo, Università degli Studi della Basilicata N. Figliuolo, Università degli Studi della Basilicata](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/Kymationwerbe.jpg)
© N. Figliuolo, Università degli Studi della Basilicata (Ausschnitt)
© N. Figliuolo, Università degli Studi della Basilicata (Ausschnitt)
Diese Ablaufverzierungen, Kymatia genannt, ... | ... befanden sich am Dachrand, wo sie im Fries verankert waren.
Die Forscher bargen insgesamt etwa hundert Friesplatten – schmale Dekorationsstreifen – sowie Verzierungen für den Wasserablauf. Platten wie Abläufe trugen Nummern, die ihren Ort auf dem Dach anzeigten. Auf den Ablaufverzierungen, Kymatia genannt, waren Zahlen mit maskuliner Endung zu lesen (erster, zweiter, ...), auf den Friesplatten Zahlen mit femininer Endung (erste, zweite, ...).
© D. Bruscella, Università degli Studi della Basilicata (Ausschnitt)
In dieser Rekonstruktion erkennt man ... | ... wie die Abläufe mit dem Fries verbunden waren. Um den richtigen Ablauf an die korrekte Stelle zu setzen, waren Friesteile wie Abläufe mit Nummern versehen.
Ganz in der Nähe des Fundortes, in Braida di Vaglio, haben Forscher ein Haus ausgegraben, dessen Dekoration sehr ähnlich aussieht. Forschungsleiter Osanna vermutet eine kostengünstige Serienproduktion, die auch fremde Bauarbeiter modulartig zusammensetzen konnten.
Claudia Reinert
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