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Hurrikane: Ist nach dem Sturm vor dem Sturm?

Im Atlantik entwickelt sich ein neuer starker Wirbelsturm: Irma bedroht die Karibik und könnte danach Kurs auf die US-Küste nehmen.
Infrarotaufnahme von Irma, dem Hurrikan auf seinem Weg durch den Atlantik

Noch sind die Schäden von Hurrikan "Harvey" in Texas lange nicht beseitigt, braut sich im Atlantik neues Ungemach zusammen: Wirbelsturm "Irma" trifft aller Wahrscheinlichkeit nach im Lauf der Woche auf viele kleinere Inseln der Karibik, bevor er Kurs auf Kuba und die US-Küste nehmen könnte. Gegenwärtig zieht "Irma" auf dem offenen Meer nach Westen und wird derzeit als Hurrikan der Kategorie 3 eingestuft – die mittleren Windgeschwindigkeiten liegen bei rund 175 Kilometern pro Stunde. Am Mittwoch soll der Hurrikan die nördlichen Antillen erreichen, und bis dahin könnte sich der Sturm deutlich intensivieren, da er über noch wärmere Gewässer hinweggeht, aus denen er seine Energie zieht.

Im weiteren Verlauf sind die Prognosen dann noch unsicher, doch deuten erste Modellrechnungen an, dass "Irma" einen Kurs in Richtung Nordosten einschlagen und über die Bahamas in Richtung Florida oder North und South Carolina wandern könnte. Auch Kuba sowie Haiti und die Dominikanische Republik müssen sich auf schwere Schäden und Überflutungen einstellen. Mehr Klarheit werde es erst in einigen Tagen geben, betonte das US-amerikanische Hurrikan-Zentrum in Miami. Es gab allerdings bereits eine Vorwarnung heraus, dass Bewohner stark hurrikangefährdeter Gebiete für Evakuierungen vorbereitet sein sollten – etwa die Bundesstaaten am Golf von Mexiko wie Texas und Florida sowie die US-Ostküste.

In gewisser Hinsicht weckt "Irma" Erinnerungen an Hurrikan "Matthew", der im Oktober 2016 als Kategorie-5-Sturm Teile Haitis verwüstete und dort mehr als 1000 Menschenleben kostete. Anschließend bewegte er sich an Kuba vorbei über die Bahamas Richtung US-Küste. Kurz vor dem Landgang dort drehte der Hurrikan dann jedoch nach Nordosten ab und zog parallel zur Küste dahin. Dennoch starben durch seine Auswirkungen rund 50 Menschen in den betroffenen Bundesstaaten, und es entstanden Schäden in Höhe von mehreren Milliarden US-Dollar – eine der teuersten Naturkatastrophen im vergangenen Jahr.

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