Planeten: Begrabene Marsgletscher entdeckt
Mit Hilfe der Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter haben Wissenschaftler um John Holt von der University of Texas auf dem Roten Planeten einen Gletscher in mittleren Breiten erkundet. Anhand von zwei Bodenradarmessungen an einem Kraterrand in der östlichen Hellas-Region auf der Südhalbkugel wiesen die Forscher große Eisvorkommen nach. Bisher war es umstritten, ob heute auch außerhalb der Polarregionen des Mars Gletscher existieren.
Die ungewöhnlichen Strukturen in den mittleren Breiten des Planeten waren Wissenschaftlern schon in der Vergangenheit auf Bildern der Viking-Sonden aufgefallen. Anhand des 1000 Meter tief in den Untergrund eindringenden Bodenradars erwies sich ihre Zusammensetzung jetzt als massives Eis. Auch neuere Aufnahmen der europäischen Raumsonde Mars Express hatten junge glaziale Strukturen nachgewiesen. Die Forscher um Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin hatten daher bereits vermutet, dass unter der Oberfläche noch Eisvorkommen lagern.
Holt spekuliert, dass sich die Gletscher während einer Eiszeit auf dem Mars gebildet haben, die durch eine stärkere Neigung der Rotationsachse des Planeten ausgelöst wurde. Die begrabenen Reservoirs repräsentieren somit die Überreste einer Eisschicht, die einst den ganzen Planeten bedeckt hat. (mh)
Die Eisreservoirs liegen an den Hängen steiler Felsgrate und sind von einer dünnen Gesteinsschicht bedeckt. Durch die isolierende Wirkung dieser Abdeckung blieb das Eis bis heute erhalten, ohne zu verdampfen. Der Gletscher ist schätzungsweise 800 Meter dick und erstreckt sich über mehrere Kilometer.
Die ungewöhnlichen Strukturen in den mittleren Breiten des Planeten waren Wissenschaftlern schon in der Vergangenheit auf Bildern der Viking-Sonden aufgefallen. Anhand des 1000 Meter tief in den Untergrund eindringenden Bodenradars erwies sich ihre Zusammensetzung jetzt als massives Eis. Auch neuere Aufnahmen der europäischen Raumsonde Mars Express hatten junge glaziale Strukturen nachgewiesen. Die Forscher um Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin hatten daher bereits vermutet, dass unter der Oberfläche noch Eisvorkommen lagern.
Holt spekuliert, dass sich die Gletscher während einer Eiszeit auf dem Mars gebildet haben, die durch eine stärkere Neigung der Rotationsachse des Planeten ausgelöst wurde. Die begrabenen Reservoirs repräsentieren somit die Überreste einer Eisschicht, die einst den ganzen Planeten bedeckt hat. (mh)
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