Beobachtungstipp: Mond und Venus am Morgenhimmel
Kurz vor Sonnenaufgang bietet sich am 10. und 11. September 2015 tief am östlichen Morgenhimmel ein hübscher Anblick. Am 10. September steht die schmale Sichel des abnehmenden Monds links oberhalb der gleißend hellen Venus, am nächsten Morgen befindet sich die Sichel schon weit unterhalb des Morgensterns. Dafür sollten Sie jeweils gegen etwa 6 Uhr MESZ in den Himmel schauen.
Wenn Sie einen etwa zehnfach vergrößernden Feldstecher zur Beobachtung benutzen, so werden Sie feststellen, dass die Venus nicht rund, sondern ebenfalls wie eine winzige Mondsichel aussieht. Auch die Mondsichel selbst ist interessant, denn bei klarem Himmel lässt sich nun der Erdschein wunderschön erkennen. Hier leuchtet die von der Sonne nicht direkt beschienene Oberfläche im Licht der vom Mond aus gesehen fast vollen Erde und wirft einen Teil dieses Lichts zu uns zurück. Somit können Sie die ganze Mondscheibe erkennen.
Aber nicht nur Mond und Venus schmücken den Morgenhimmel. Bei genauerem Hinsehen erspähen Sie noch den rötlichen Mars. Wenn Sie freie Sicht nach Osten haben und der Horizont nicht sehr dunstig ist, so zeigt sich knapp oberhalb von ihm Jupiter, der größte Planet des Sonnensystems. Aber verwechseln Sie ihn nicht mit dem rechts oberhalb befindlichen Stern Regulus im Sternbild Löwe. Der steht deutlich höher.
Für die Fotografie dieser schönen Szenen eignen sich lichtstarke Normal- oder Weitwinkelobjektive, mit denen Sie bei möglichst geringen Verschlusszeiten scharfe Bilder machen können. Spielen Sie einfach einmal mit den Belichtungszeiten, bis Sie optimale Resultate erhalten.
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