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Beobachtungstipps: Mars passiert das Goldene Tor

Im März ist am Himmel wenig los. Der Höhepunkt wird die Passage von Mars durch das Goldene Tor der Ekliptik sein. Sie lässt sich am besten mit bloßem Auge oder Fernglas verfolgen.
Der Mars in einer digitalen Illustration

Merkur erreicht am 6. März die größte westliche Elongation und mit 27,3 Grad seinen größten Winkelabstand von der Sonne im Jahr 2021. Die sich seit Ende Februar ergebende Morgensichtbarkeit ist allerdings nur wenig ausgeprägt und Anfang März geradezu grenzwertig – dass sich der Planet überhaupt am Himmel zeigt, liegt unter anderem an seiner nördlichen Lage gegenüber der Ekliptik, die im März sehr flach zum Morgenhimmel steht. Bereits Ende Februar war Merkur bei Beginn der bürgerlichen Dämmerung sichtbar. Dies ist auch in den ersten drei Märztagen der Fall, aber eben nur sehr knapp: Gegen 06:30 Uhr MEZ steht der Planet, 0,2 mag hell, etwas über drei Grad über dem Ostsüdosthorizont und kann – klare Sicht vorausgesetzt – mit einem Fernglas aufgespürt werden. Mit Erreichen der größten Elongation ist es mit der Sichtbarkeit aber schon wieder vorbei. Den Rest des Monats verschwindet Merkur im Glanz des Sonnenlichts.

Venus steht am 26. März in oberer Konjunktion, also auf der erdabgewandten Seite ihrer Bahn. Sie ist unbeobachtbar.

Mars beim Siebengestirn | Ein Highlight im März ist die Begegnung des Roten Planeten mit den Plejaden (Messier 45), einem offenen Sternhaufen im Sternbild Stier.

Mars wandert durch das Sternbild Stier, wo er in der ersten Monatshälfte das »Goldene Tor der Ekliptik«, also den Bereich zwischen den beiden Sternhaufen der Hyaden und Plejaden passiert. Speziell um den 5./6. März trennen den 1,0 mag hellen Planeten nur rund 2,5 Grad von den Plejaden, die auch als »Siebengestirn« oder Messier 45 bekannt sind (siehe Grafik oben). Der zunehmende Mond begegnet Mars am Abend des 19. März (minimaler Abstand etwa zwei Grad südlich; siehe Grafik unten). Dabei kommt es zu einer Dreierkonjunktion von Mars, Mond und Aldebaran, dem Hauptstern im Stier. Als Objekt des Abendhimmels verfrühen sich die Untergangszeiten des Roten Planeten im Monatslauf nur leicht von 01:20 Uhr MEZ am 1. März auf 00:56 Uhr MESZ am Monatsletzten. Zur Monatsmitte schrumpft das Marsscheibchen auf einen Winkeldurchmesser von weniger als sechs Bogensekunden.

Mond zwischen Mars und Aldebaran | Nach der Monatsmitte nimmt der Erdtrabant Kurs auf den Stier und quetscht sich mit Mars zwischen zwei offene Sternhaufen.

Jupiter erscheint am Morgenhimmel; zum Monatsende geht der Riesenplanet gegen 05:35 Uhr MESZ auf, und damit knapp vor Beginn der Dämmerung. Mit einer scheinbaren Helligkeit von –2,0 mag kann man ihn bei klarer Horizontsicht tief über dem Südosthorizont aufspüren (siehe Grafik unten).

Saturn steht ebenfalls am Morgenhimmel, rund 10 Grad westlich von Jupiter. Mit seinen 0,7 mag hebt er sich weniger gut vor dem Dämmerungshimmel ab als dieser. Am 31. März geht Saturn um 04:07 Uhr MESZ auf und ist etwa eine Stunde lang zu sehen. Für eine teleskopische Beobachtung ist es aber noch zu früh. Am Morgen des 10. März steht die abnehmende Mondsichel bei Saturn und Jupiter – allerdings nochmals rund fünf Grad südlicher.

Nicht leicht zu beobachten | Am Morgen des 10. März tummeln sich gleich drei Planeten und der hauchdünne abnehmende Mond in Horizontnähe.

Uranus steht im Sternbild Widder und somit am Abendhimmel; seine Untergänge verfrühen sich von 23:13 Uhr MEZ am Monatsersten auf 21:23 Uhr MESZ am 31. März. Damit ist der 5,9 mag helle Planet am Monatsanfang noch für etwa drei, Ende März hingegen nur noch eine Stunde lang vor dunklem Himmel zu sehen. Im Teleskop erscheint das Uranusscheibchen 3,4 Bogensekunden groß.

Neptun steht am 11. März in Konjunktion und ist während des gesamten Monats unbeobachtbar.

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