Sterben von Sternen: Berühmte Supernova bietet Stoff zum Nachdenken
Die ungewöhnliche Supernova 1987A liefert Astronomen auch genau zwanzig Jahre nach ihrem Aufflackern Anstöße zum Überdenken astronomischer Theoriegebäude. Die Supernova war die erste, deren Ursprungsstern Astronomen schon vor dem Ereignis gekannt hatten und genau zuordnen konnten. Die Explosionsfolgen um das 163 000 Lichtjahre entfernte Zentrum in der Großen Magellan'schen Wolke werden seitdem lückenlos in allen Wellenlängenbereichen dokumentiert.
Zwei der Ringe, die nur mit dem Hubble-Weltraumteleskop deutlich werden, seien die Folge einer sanduhrförmigen Gasblase, die sich nach der ersten großen Explosion bilde. Der typische innere Ring – der heute etwa ein Lichtjahr Durchmesser hat und weiter wächst – entstehe im Modell durch ein zweites späteres Explosionsereignis, das zunächst zu einer weniger ausgedehnten Gaswolke führe. Ein entscheidender Faktor für die spätere Form sei die Rotationsgeschwindigkeit des Vorläufersterns, so die Autoren: Die notwendigen Umdrehungen habe er erst durch das Verschlucken eines Kollisionspartners erhalten.
SN 1987A explodierte etwa 161 000 vor unserer Zeit, die elektromagnetischen Wellen erreichten die Erde am 23. Februar 1987. Bislang sind die Forscher sich nicht einig darüber, ob aus dem damals explodierten Überriesen ein Neutronenstern oder sogar – weniger wahrscheinlich – ein Schwarzes Loch entstand. Nach Spuren dieser beiden Objekte wird weiter gesucht, sie könnten allerdings derzeit noch hinter den Staubwolken der Explosion verborgen sein. (jo)
Dabei fielen Astronomen einige nach Theorien unerwartete Anomalien ins Auge, so etwa merkwürdig geformte Ringstrukturen, hinter denen Astronomen schon früh die Folgen der Kollision zweier Sterne vermuteten. Thomas Morris und Philipp Podsiadlowski von der Universität Oxford glauben diese Hypothese nun durch eine dreidimensionale Computersimulation untermauern zu können. Demnach müsse ein Massenauswurf nach dem Verschmelzen zweier Objekte genau jene Drei-Ring-Struktur hervorbringen, die tatsächlich um den Supernovarest zu erkennen ist.
Zwei der Ringe, die nur mit dem Hubble-Weltraumteleskop deutlich werden, seien die Folge einer sanduhrförmigen Gasblase, die sich nach der ersten großen Explosion bilde. Der typische innere Ring – der heute etwa ein Lichtjahr Durchmesser hat und weiter wächst – entstehe im Modell durch ein zweites späteres Explosionsereignis, das zunächst zu einer weniger ausgedehnten Gaswolke führe. Ein entscheidender Faktor für die spätere Form sei die Rotationsgeschwindigkeit des Vorläufersterns, so die Autoren: Die notwendigen Umdrehungen habe er erst durch das Verschlucken eines Kollisionspartners erhalten.
Die Gasringe sind deutlich sichtbar, weil die Röntgenstrahlung, welche die Explosion freigesetzt hat, sie zum Leuchten bringt. Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum ermittelten Esa-Forscher mit dem XMM-Newton-Teleskop, dass die auf der Erde messbare Röntgenstrahlung des Supernova-Überrestes in den vergangenen sieben Jahren um mehr als das Zehnfache angestiegen ist.
SN 1987A explodierte etwa 161 000 vor unserer Zeit, die elektromagnetischen Wellen erreichten die Erde am 23. Februar 1987. Bislang sind die Forscher sich nicht einig darüber, ob aus dem damals explodierten Überriesen ein Neutronenstern oder sogar – weniger wahrscheinlich – ein Schwarzes Loch entstand. Nach Spuren dieser beiden Objekte wird weiter gesucht, sie könnten allerdings derzeit noch hinter den Staubwolken der Explosion verborgen sein. (jo)
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