Zärtliche Insekten: (Re)produktives Schabenstreicheln
Wohlgemerkt: Es geht hier nicht um Liebesspielchen – die haben die Weibchen zu dem Zeitpunkt noch vor sich. Doch schon länger war bekannt, dass Berührungen an den Antennen die Entwicklung der frisch erwachsenen Tiere beschleunigt. Dank Forschern um Coby Schal von der North Carolina State University in Raleigh wissen wir nun auch, wie genau wir Schaben streicheln müssten (sofern wir sie zu Gesicht bekämen), um sie darin zu unterstützen: Zart mit einer flusigen Entendaune etwa sechs Stunden lang über die Antennen. Aber: nicht zu schnell! Im Experiment mit einem automatisierten Daunen-Schabenstreichler bemerkten die Experten, dass zu häufige Reize kontraproduktiv sind. Etwa eine Umdrehung pro Minute in der Petrischale erwies sich als optimal.
Doch wie so oft: Den besten Effekt hatte immer noch lebendiges Gegenüber – auch einer anderen Art. Nur musste dieses seine Antennen noch besitzen – waren sie gekappt, klappte das mit der Eizellreifung auch nicht schneller als in totaler Isolation.
Proc. R. Soc. B 20140325, 2014
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