Altern: Beruf formt Gehirn
In einem Punkt verhält sich das Gehirn genau wie ein Muskel: Vernachlässigt man das Training, lässt seine Leistung nach. Allerdings erfüllt es nicht nur eine einzige, sondern eine Vielzahl von Funktionen, die bei unterschiedlichen Tätigkeiten verschieden stark genutzt werden. Nach Untersuchungen Dortmunder Wissenschaftler hängt es dementsprechend vom Arbeitsplatz ab, auf welchen Gebieten ältere Beschäftigte noch geistig fit sind.
Das Team des Mediziners Michael Falkenstein ließ 92 Arbeitnehmer bei der Firma Opel Testaufgaben lösen, während es ihre Hirnströme maß. In dem Versuch zeigten sich bei älteren Beschäftigten je nach Tätigkeit klare Unterschiede. So schnitten Arbeiter aus der Reparatur und Wartung beim Arbeitsgedächtnis und bei der Daueraufmerksamkeit besser ab als ihre Kollegen am Fließband, die eintönigere Tätigkeiten verrichteten. Am auffälligsten sei die Differenz im Hinblick auf die Bewertung und Korrektur der eigenen Handlungen, erklärt Falkenstein. Bei den jüngeren Arbeitnehmern gab es dagegen keinen signifikanten Unterschied zwischen den Berufsgruppen.
Demnach wirkt geistiges Training selektiv und bewahrt nur die Spezialfähigkeiten auf dem jeweiligen Gebiet vor dem Verkümmern. Zum Erhalt einer allgemeinen mentalen Fitness im Alter braucht es dagegen ein breit gefächertes Üben, das vor allem die im Beruf vernachlässigten Fähigkeiten fördert.
Lars Fischer
Das Team des Mediziners Michael Falkenstein ließ 92 Arbeitnehmer bei der Firma Opel Testaufgaben lösen, während es ihre Hirnströme maß. In dem Versuch zeigten sich bei älteren Beschäftigten je nach Tätigkeit klare Unterschiede. So schnitten Arbeiter aus der Reparatur und Wartung beim Arbeitsgedächtnis und bei der Daueraufmerksamkeit besser ab als ihre Kollegen am Fließband, die eintönigere Tätigkeiten verrichteten. Am auffälligsten sei die Differenz im Hinblick auf die Bewertung und Korrektur der eigenen Handlungen, erklärt Falkenstein. Bei den jüngeren Arbeitnehmern gab es dagegen keinen signifikanten Unterschied zwischen den Berufsgruppen.
Demnach wirkt geistiges Training selektiv und bewahrt nur die Spezialfähigkeiten auf dem jeweiligen Gebiet vor dem Verkümmern. Zum Erhalt einer allgemeinen mentalen Fitness im Alter braucht es dagegen ein breit gefächertes Üben, das vor allem die im Beruf vernachlässigten Fähigkeiten fördert.
Lars Fischer
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