News: Bessere Diagnose von Hirntumoren
Forscher vom Institut für Hirnforschung der Universität Tübingen haben in Tierversuchen herausgefunden, dass sich bestimmte Hirntumoren - so genannte Glioblastome - mithilfe einer neuen Substanz einfacher und besser diagnostizieren lassen. Der Test beruht auf der Tatsache, dass die Endothelzellen, die die Blutgefäße in Tumoren auskleiden, auf ihrer Zelloberfläche Proteine besitzen, die im gesunden Körper nicht vorkommen. Der Tumor selbst veranlasst die Endothelzellen zur Herstellung dieser Proteine, indem er Wachstumsfaktoren produziert. Den Forschern gelang nun die Entwicklung einer Substanz, die an dieses spezifische Protein im Gewebe des Hirntumors koppelt. Wird diese Substanz mit einem Fluoreszenzmarker versehen, können die Blutgefäße in den Blutgefäß-reichen Glioblastomen selektiv angefärbt und damit von gesundem Hirngewebe unterschieden werden.
Die gefundene Substanz unterscheidet sich von gebräuchlichen diagnostischen Substanzen durch ihre problemlose Herstellung. Außerdem lässt sich die Substanz leich modifizieren, sodass sie sich nicht nur für bildgebende Diagnostika eignet, sondern eventuell auch für Therapeutika.
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