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Archäologie: Beutegut der Nordmänner

Der größte und eindrucksvollste Wikingerschatz, der seit mehr als 150 Jahren in Großbritannien zum Vorschein kam, wurde jetzt in London der Öffentlichkeit präsentiert. Er umfasst unter anderem einen reich verzierten vergoldeten Silberbecher, den die gefürchteten Nordmänner wahrscheinlich bei einem Raubzug in einem französischen Kloster erbeuteten, einen goldenen Armreif und über 600 Silbermünzen. Experten schätzen seinen Wert auf eine Million britische Pfund – umgerechnet 1,5 Millionen Euro.

Der Hort befand sich in einem bleiernen Behälter, den der Schatzsucher David Whelan und sein Sohn Andrew schon Anfang des Jahres bei einer Erkundungstour mit Metalldetektoren in der Nähe der nordenglischen Stadt Harrogate entdeckt hatten. Münzen aus dem arabischen Raum sowie aus dem heutigen Russland und Afghanistan demonstrieren die weiten Kontakte der Wikinger. Daneben finden sich Geldstücke aus dem christianisierten wie auch dem heidnischen Skandinavien. Forscher vermuten, dass der Schatz vergraben wurde, als der angelsächsische König Athelstan im Jahre 927 das Wikingerreich Northumbria eroberte.

Den Entdeckern der wertvollen Stücke und dem Besitzer des Grundstücks, auf dem sie versteckt waren, steht nun die Hälfte des Verkauferlöses zu. Das British Museum in London hat bereits großes Interesse bekundet.

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