Bewegung: Schnelle Elefanten gehen und rennen gleichzeitig
Trotz ihrer enormen Masse von bis zu fünf Tonnen können sich Asiatische Elefanten (Elephas maximus) schnell bewegen – sie erreichen ein Tempo von bis zu 25 Kilometer pro Stunde. Ob sie dabei rennen oder nur schnell gehen, war jedoch lange unklar, weil für Elefanten im Gegensatz zu anderen Tieren die Hüpfbewegungen beim Rennen wegen ihrer Masse sehr energieaufwändig wäre. Forscher um Norman Heglund von der Université catholique de Louvain im belgischen Louvain-la-Neuve wiesen jetzt nach, wie sich die Dickhäuter effizient bewegen: Sie traben mit den Vorder- und gehen mit den Hinterbeinen.
Beschleunigen sie jedoch, treten deutliche Unterschiede auf: Der Schwerpunkt anderer Spezies beginnt wie ein Gummiball auf und ab zu hüpfen, was elastische Energie aus den Muskeln freisetzt. Schnelle Elefanten sind dafür jedoch zu schwer – sie verlagern zunächst ihr Gewicht und bewegen ihren Körperschwerpunkt erst im zweiten Teil ihres Schritts auf und ab. Daraus resultiert eine Gangart, die weder dem klassischen Schritt noch dem Trab entspricht, schlussfolgern die Forscher. Während das Bewegungsmuster der Hinterbeine einem schnellen Gehen gleicht, scheinen die Tiere mit den Vorderbeinen zu rennen. (jvs)
Um den Energieaufwand eiliger Elefanten zu ermitteln, konstruierten die Wissenschaftler eine acht Meter lange Rennstrecke aus speziellen Platten, die die Krafteinwirkung beim Laufen erfassen. Mit mehreren Kameras beobachteten sie außerdem, wie sich der Körperschwerpunkt verschob, wenn die insgesamt 34 Tiere verschiedenen Alters und Gewichts sich bewegten. Aus den Messwerte errechneten die Forscher, dass die Elefanten selbst bei hoher Geschwindigkeit höchst ökonomisch arbeiten: Sie verbrauchen nur ein Drittel der Energie, die ein Mensch für dieselbe Strecke aufbringen müsste.
Die Effizienz der Tiere beruht Heglund und Kollegen zufolge darauf, dass sie ihren Körperschwerpunkt nur wenig in der Vertikalen bewegen. Das erreichen die Elefanten, indem sie selbst bei hoher Geschwindigkeit stets mit zwei Füßen Bodenkontakt halten. Bei niedrigem Tempo schwingt der Körperschwerpunkt der Dickhäuter wie bei vielen anderen Tierarten pendelartig hin und her, dadurch wird die potenzielle Energie optimal ausgenutzt.
Beschleunigen sie jedoch, treten deutliche Unterschiede auf: Der Schwerpunkt anderer Spezies beginnt wie ein Gummiball auf und ab zu hüpfen, was elastische Energie aus den Muskeln freisetzt. Schnelle Elefanten sind dafür jedoch zu schwer – sie verlagern zunächst ihr Gewicht und bewegen ihren Körperschwerpunkt erst im zweiten Teil ihres Schritts auf und ab. Daraus resultiert eine Gangart, die weder dem klassischen Schritt noch dem Trab entspricht, schlussfolgern die Forscher. Während das Bewegungsmuster der Hinterbeine einem schnellen Gehen gleicht, scheinen die Tiere mit den Vorderbeinen zu rennen. (jvs)
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