Naturkatastrophe: Bilder vom Epizentrum des Seebebens
Erste Sonarbilder aus der Umgebung des Epizentrums des schweren Seebebens vom 26. Dezember 2004 zeigen dadurch ausgelöste große tektonische und geologische Veränderungen des Meeresbodens.
Rätselhaft ist für die Forscher allerdings noch die Frage, warum das Beben ausgerechnet an der jetzt beobachteten Stelle auftrat, alle weiteren Nachbeben jedoch weiter nördlich davon.
Die Aufnahmen wurden von einem Team um Tim Hensock vom British Geological Survey an Bord des Marineschiffs HMS Scott der Royal Navy gemacht, das die entsprechende Technik zur Verfügung stellte. Zu erkennen sind der deformierte Seeboden entlang der Störungslinie, an der die Indische Platte unter die Birma-Mikroplatte gleitet, und zahlreiche, bis zu 1,5 Kilometer hohe Rücken. Sie liegen an der Störungslinie und wurden während des Bebens durch die vordringenden Indischen Platte weiter empor gedrückt. Einige dieser Erhebungen kollabierten dann nachfolgend, was zu teils mehreren Kilometer breiten wie langen subozeanischen Erdrutschen führte.
Die Wissenschaftler vermuten zudem, dass die Tsunamis durch ein Hochschnellen der Birma-Mikroplatte ausgelöst wurden. Die subduzierende Indische Platte zog demnach wohl den Rand der darüber liegenden Mikroplatte mit in die Tiefe. In der Folge federte diese aber zurück und drückte dadurch an dieser Stelle den Wasserkörper des Indischen Ozeans so in die Höhe, dass die anschließenden Wellen mit hoher Energie an den Seiten des kurzzeitig entstandenen Wasserberges abflossen und als Tsunamis die Küsten trafen.
Rätselhaft ist für die Forscher allerdings noch die Frage, warum das Beben ausgerechnet an der jetzt beobachteten Stelle auftrat, alle weiteren Nachbeben jedoch weiter nördlich davon.
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