News: Bilder vom gefrorenen Kontinent
Viele Wissenschaftler befürchten, daß besonders die Eisströme sehr empfindlich auf Veränderungen der Umweltbedingungen reagieren. Sie sind die aktivsten Strukturen auf dem Kontinent und transportieren unter anderem auch den Großteil des gefallenen Schnees ins Meer. "Wir haben vor kurzem mit Hilfe der Daten von RADARSAT und anderen Satelliten abgeschätzt, daß so ein Eisstrom jährlich etwa 78 Kubikkilometer Eis ins Meer schüttet – das entspricht einer Menge, die Washington jedes Jahr unter Eisschicht von 500 Metern Dicke begraben würde", verdeutlicht Jezek.
Die Karten sind Teil des Antarctic Mapping Project der NASA. Die Aufnahmen stammen von RADARSAT, einem kanadischen Satelliten, der 1995 von der NASA in die Umlaufbahn geschossen wurde. Der Radarsatellit kann rund um die Uhr und unbeeinflußt vom Wetter Daten aufnehmen, weshalb die komplette Erfassung des Kontinents bereits nach 18 Tagen abgeschlossen war. In die Karten gingen außerdem zahlreiche Meßergebnisse von Untersuchungen verschiedener Wissenschaftler vor Ort ein. "Das gesamte Unternehmen war geprägt von einem Geist der internationalen Zusammenarbeit", lobt Verne Kaupp, einer der leitenden Wissenschaftler.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 21.4.1998
"Zu warmer Süden" - Spektrum Ticker vom 11.10.1999
"Eis auf dem Rückzug"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 13.9.1999
"Den Eisberg im Visier"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
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