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News: Bioethik-Debatte im Bundestag

Am 31. Mai 2001 hat der Deutsche Bundestag erstmalig über die Chancen und Risiken der Gentechnik diskutiert. Dabei zeigten sich auch innerhalb der Parteien unterschiedliche Ansichten. Bundeskanzler Gerhard Schröder, der audrücklich als Abgeordneter und nicht als Regierungschef das Wort ergriff, sprach sich für die begrenzte Zulassung einer Forschung an embryonalen Stammzellen aus. Er betonte, die Ethik des Heilens verdiene ebensolchen Respekt wie die des Akts der Schöpfung und wies daraufhin, dass es sich um übrig gebliebene Eizellen handelt, die sonst "weggeworfen" werden. Außerdem plädierte Schröder für den begrenzten Einsatz der Präimplantationsdiagnostik (PID), bei der nach einer künstlichen Befruchtung Embryos auf genetische Defekte untersucht werden. Hierbei werde nur das getan, was bereits bei der Schwangerschaft erlaubt sei.

Unterstützung fand Schröder dabei von der FDP-Fraktion, dagegen waren bei seinem Koalitionspartner, Bündnis 90/Die Grünen, mehrheitlich eher kritische Töne zu hören. Deutlich wurde der Konflikt bei der CDU-Fraktion: Während Fraktionschef Friedrich Merz befürchtet, dass mit der Einführung der PID der Selektion "Tür und Tor" geöffnet wird, gab Parteivorsitzende Angela Merkel zu bedenken, dass Eltern mit genetischer Vorbelastung für ihren Kinderwunsch ins Ausland reisen könnten, wo die PID bereits zugelassen ist. Bei der Stammzellfoschung sprach sie sich für ein Moratorium des Stammzellimportes aus.

  • Quellen
APA/AFP/AP/dpa
Ärzte Zeitung

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