Luftverschmutzung: Bis zu 40 Tage mehr Smog durch den Klimawandel
Viele Städte in den Tropen und Subtropen müssen gegen Ende des Jahrhunderts mit deutlich schlechterer Luftqualität und mehr Smog rechnen. Verantwortlich dafür sind atmosphärische Bedingungen, unter denen Schadstoffe nicht abtransportiert werden und die in weiten Teilen der Erde häufiger auftreten. Ein Team um Daniel Horton von der Stanford University benutzte eine Gruppe von Klimamodellen, um zu berechnen, wie sich der so genannte Stagnation Index entwickelt. Das ist eine Kennzahl, die angibt, wie oft in einer Region fehlender Wind am Boden und fehlender Regen mit schwachen Höhenwinden zusammentreffen – jene Bedingungen, unter denen sich Luftschadstoffe am stärksten ansammeln.
Unter der Annahme, dass der Ausstoß an Treibhausgasen unverändert weitergeht, werden am Ende des Jahrhunderts etwa 55 Prozent der Weltbevölkerung häufiger und länger von derartigen Bedingungen betroffen sein. Einigen Regionen drohen bis zu 40 Smogtage im Jahr zusätzlich. Besonders betroffen sind voraussichtlich wegen ihrer hohen Bevölkerungsdichte und bereits heute hohen Luftverschmutzung Indien und China, aber auch im Mittelmeerraum muss man nach Ansicht der Forscher mit mehr dicker Luft rechnen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation verursacht Luftverschmutzung schon heute jedes Jahr 3,7 Millionen verfrühte Todesfälle weltweit.
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