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Rätselhafte Strukturen: Bisher schärfste Fotos der Saturnringe

Wellen, Streifen, Klumpen - die Formenvielfalt der Saturnringe verblüfft immer wieder. Nun liefert die Sonde Cassini diese kuriosen Formationen in Großaufnahme.
Ein Bild Saturns, aufgenommen vom Orbiter Cassini

Die Raumsonde Cassini hat nach der Hälfte ihrer ringnahen Orbits um den Saturn die bisher detailliertesten Fotos der Ringe zur Erde geschickt. Sie zeigen einerseits kleine, oft noch völlig rätselhafte Formen, andererseits lange bekannte Strukturen wie die von den großen Monden ausgelösten Dichtewellen in dem rund 280 000 Kilometer messenden Ringsystem. Die kleinsten erkennbaren Details sind etwa 550 Meter groß. Die Bilder lassen Einzelheiten erkennen wie die so genannten Propeller, helle Streifen, die durch die Schwerkraft in den Ring eingebetteter großer Brocken entstehen, klumpige, als "Stroh" bezeichnete Regionen, Streifen unklarer Herkunft und Spiralen, die durch Resonanzen mit Monden entstehen.

Insgesamt 20 Umkreisungen führen die Raumsonde seit November 2016 dicht an der Außenkante der Ringe vorbei, um die feinen Strukturen und die Monde im Ringbereich zu fotografieren. Bereits jetzt hat die Sonde die bisher genauesten Bilder der Kleinmonde Daphnis und Pandora geliefert. In früheren Phasen der 1997 gestarteten Mission war Cassini den Ringen sogar noch näher gekommen, damals allerdings bewegte sich die Sonde deutlich schneller, so dass die Bildqualität nicht an die der neuen Aufnahmen heranreicht. In der letzten Phase der Mission, die Ende April 2017 beginnt, wird Cassini dann mehrfach durch die Lücke zwischen Planet und Ringen hindurchfliegen.

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