Herbivore: Blattläuse riechen die Gefahr
Eine Blattlaus scheint einer herannahenden Ziege, die es auf das Blatt abgesehen hat, hilflos ausgeliefert zu sein. Forscher von der University of Haifa in Israel konnten jedoch zeigen, dass Vertreter der Grünen Erbsenblattlaus Acyrthosiphon pisum einen Schutzmechanismus gegen diese Gefahr entwickelt haben, indem sie sich synchron vom Blatt herunterfallen lassen, sobald sie den Atem von Pflanzenfressern wahrnehmen.
Das Massenfluchtverhalten scheint eine spezifische Reaktion auf die Gefahr zu sein, dass mit wenigen Happen die gesamte Blattlauskolonie vernichtet wird. Denn drohte im Experiment die Begegnung mit einem Fressfeind wie dem Marienkäfer, der nur einzelne Individuen der Kolonie gefährdet, ließen sich nur vereinzelte Blattläuse fallen. Ein solcher Sturz will schließlich gut überlegt sein: Am Boden erwarten die Tiere Fressfeinde, das Austrocknen und der Verlust der Pflanze als Lebens- und Nahrungsgrundlage.
Hatten Inbar und seine Kollegen eine Ziege an einer mit Blattläusen infizierten Saat-Luzerne (Medicago sativa) knabbern lassen, fielen 65 Prozent der Blattläuse vom Blatt, bevor sie gefressen werden konnten. Um den auslösenden Reiz für das erstaunliche Fluchtverhalten zu finden, verglich das Forscherteam den Effekt von vorbeiziehenden Schatten, einer Erschütterung des Blatts und dem Atem der Ziege auf die Anzahl der im Anschluss am Boden liegenden Blattläuse. Während der Schatten keinen Einfluss zeigte, stürzten sich bei der Bewegung des Blatts etwa ein Viertel der Blattläuse zu Boden, wohingegen der Atem etwa die Hälfte der Blattläuse zum Sprung auf die weiße Zählfläche unter der Pflanze animierte.
Doch welche Komponente des Ziegenatems löst die Massenflucht aus? Mit Hilfe eines speziellen Atemgeräts konnten die Forscher diese Frage klären: Ein Zusammenspiel aus der richtigen Temperatur und Feuchtigkeit der Luft im Vergleich zur Umgebung veranlasst die Tiere, sich massenhaft vom Blatt fallen zu lassen. Ähnliche Reaktionen gebe es, wie Inbar vermutet, sicher auch bei anderen wirbellosen Pflanzenbewohnern. (vk)
Das Massenfluchtverhalten scheint eine spezifische Reaktion auf die Gefahr zu sein, dass mit wenigen Happen die gesamte Blattlauskolonie vernichtet wird. Denn drohte im Experiment die Begegnung mit einem Fressfeind wie dem Marienkäfer, der nur einzelne Individuen der Kolonie gefährdet, ließen sich nur vereinzelte Blattläuse fallen. Ein solcher Sturz will schließlich gut überlegt sein: Am Boden erwarten die Tiere Fressfeinde, das Austrocknen und der Verlust der Pflanze als Lebens- und Nahrungsgrundlage.
Hatten Inbar und seine Kollegen eine Ziege an einer mit Blattläusen infizierten Saat-Luzerne (Medicago sativa) knabbern lassen, fielen 65 Prozent der Blattläuse vom Blatt, bevor sie gefressen werden konnten. Um den auslösenden Reiz für das erstaunliche Fluchtverhalten zu finden, verglich das Forscherteam den Effekt von vorbeiziehenden Schatten, einer Erschütterung des Blatts und dem Atem der Ziege auf die Anzahl der im Anschluss am Boden liegenden Blattläuse. Während der Schatten keinen Einfluss zeigte, stürzten sich bei der Bewegung des Blatts etwa ein Viertel der Blattläuse zu Boden, wohingegen der Atem etwa die Hälfte der Blattläuse zum Sprung auf die weiße Zählfläche unter der Pflanze animierte.
Doch welche Komponente des Ziegenatems löst die Massenflucht aus? Mit Hilfe eines speziellen Atemgeräts konnten die Forscher diese Frage klären: Ein Zusammenspiel aus der richtigen Temperatur und Feuchtigkeit der Luft im Vergleich zur Umgebung veranlasst die Tiere, sich massenhaft vom Blatt fallen zu lassen. Ähnliche Reaktionen gebe es, wie Inbar vermutet, sicher auch bei anderen wirbellosen Pflanzenbewohnern. (vk)
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